Montag: Glatte Straßen zum 1. Berufsverkehr 2016?

Während die Luftmassen in den nächsten Tage über Deutschland gegeneinander kämpfen, kann es auch zu Glätte kommen.

Eine Wetter-Zweiteilung über Deutschland, die sich über das Wochenende einstellt - frostiger Nordosten, milder Südwesten -  bleibt auch am Montag erhalten. Das bedeutet, dass der erste Berufsverkehr im Jahr 2016 gebietsweise glatte Straßen bringen wird durch Schnee und Eis. Wo kann es zu Problemen kommen?

Über die Wetterzweiteilung, die sich insbesondere durch die Temperaturen ausdrückt, haben wir ja bereits auch im Rahmen des Silvester-Wetters immer wieder geredet. In Europa stehen sich dabei zwei Giganten gegenüber: Westlich von Island wirbelt das sich nun allmählich abschwächende Orkantief ECKARD, das ebenso sehr kräftige Kälte-Hoch CHRISTINE befindet sich dagegen mit seinem Schwerpunkt heute über dem Nordwesten Russlands. Während dabei mit Südostwind am heutigen Silvestertag noch lange kalte Festlandsluft in die östlichen Bundesländer weht, sorgt von Westen her ein Tiefausläufer für zeitweiligen Regen, vereinzelt auch Schneeregen. Nach Durchzug dieses Tiefausläufers sehen die Temperaturen morgen über Deutschland dann etwas ausgeglichener aus - Im Westen wird es etwas kälter, im Osten etwas wärmer.

Milde Tiefs gegen kaltes Hoch

Doch wird dies nicht lange so bleiben. Denn vom Atlantik her ziehen am Wochenende weitere Tiefs nach Westeuropa, und sie werden durch das blockierende Hoch auf eine südliche Bahn gezwungen. Gleichzeitig kommt es über Norditalien zur Bildung eines weiteren Tiefs. Auf der anderen Seite verlagert sich der Schwerpunkt von Hoch CHRISTINE von Nordwestrussland wieder westwärts nach Skandinavien aus. Dementsprechend kann sich die trockene Kaltluft mit kräftigem Ostwind über die Nordosthälfte ausbreiten, während Tiefausläufer mit milder Luft von Südwesten her dagegen halten. Das Ergebnis am Montag ist ein meist sonniges Rügen und Prenzlau mit Höchstwerten von -6 bis -2 Grad bei frischem bis starkem, eisigem Ostwind und ein recht nasser, wolkenverhangener Oberrhein bei maximal um +9 Grad. An der  Luftmassengrenze dazwischen kommt es dabei oft zu Schneefällen, teils auch zu gefrierendem Regen, während sich die Niederschlägen mit jedem Kilometer nordwärts von dort auf dem Weg in die Frostluft abschwächen bzw. abklingen.

Wo schneit es?

Die Vorhersagemodelle beurteilen dabei noch recht unterschiedlich, wo genau zum Wochenstart denn diese Luftmassengrenze liegen wird. Aufpassen müssen wird man wohl vor allem in einem breiten Streifen vom westlichen uns südlichen Niedersachsen über Teile Ostwestfalens über Thüringen, den Süden Sachsen-Anhalts und Sachsens sowie in der Osthälfte Bayerns. Nach Südwesten hin sind dann nur die höheren Lagen der Mittelgebirge betroffen. In diesem Frontbereich kann es dann bereits am Sonntag, noch mehr aber ab der Nacht zum Montag zu mehreren Zentimetern Neuschnee kommen. Bis zum Dienstag schneit es dort dann immer wieder, sodass die Schneedecke weiter anwachsen wird.

Dementsprechend schadet es nicht, sich schon bei Autofahrten am Samstag zu informieren, wo es ab Sonntag und vor allem ab Montag und damit zum Berufsverkehr zu Problemen durch Straßenglätte kommen kann. Zeitnahe und aktualisierte Informationen zur Straßenglätte können dabei entweder über unsere Unwetterzentrale oder mobil per AlertsPro App abgerufen werden.

MeteoGroup wünscht - natürlich nur im übertragenen Sinne - einen Guten Rutsch!