Wetter weltweit - Der Winter hält in vielen Regionen Einzug

Wo ist in der neuen Woche markantes Wetter zu erwarten? Sowohl in den USA als auch in Teilen Europas wird es winterlich.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch an diesem Sonntag ein paar Regionen genauer an.

Nordamerika - Im Westen kalt, im Osten warm, dazwischen markantes Wetter

Nach Rekordwärme zu Weihnachten bleibt es auch in der letzten Woche des Jahres im Osten der USA viel zu warm für die Jahreszeit. Über die westlichen Bundesstaaten greift nach wie vor ein arktischer Trog weit nach Süden aus, wodurch die Temperaturen dort wiederum deutlich unter dem Klimamittel liegen. Auf der Vorderseite hält demnach die Zufuhr von Tropikluft weiter an, die in nordöstliche Richtung bis in die Neuenglandstaaten gelenkt wird. Die Zeichen für eine der berühmtesten Silvesterpartys der Welt am New Yorker Time Square stehen somit auf mild, wenngleich die Temperatur in der Silvesternacht im Vergleich mit den Nächten zuvor niedriger sein könnte. So richtig ins Frieren sollte bei Werten über dem Gefrierpunkt jedoch keiner der Tausenden feiernden Menschen kommen.

In dem Übergangsbereich zwischen der warmen Luft im Osten und der kalten Luft im Westen droht mit einem kräftigem Tiefdruckgebiet zuvor in den kommenden Tagen jedoch noch ziemlich markantes Wetter. So können heftige Gewitter und Starkregenfälle mit Sturzfluten besonders im Südwesten (Texas) bis in den Mittleren Westen und einigen Südstaaten der USA auftreten, auf der westlich angrenzenden kalten Seite des Tiefs drohen Schneestürme, sogenannte Blizzards. Die Rückseite des Tiefs, welches etwa bis Wochenmitte nach Nordosten über die Großen Seen und dem Bundesstaat Maine abziehen wird, bringt dann recht verbreitet sehr kalte Frostluft mit Werten weit unter -10 Grad in viele Teile der USA, auch der Nordosten sollte zu Beginn des neuen Jahres mal etwas winterlicher werden.

Osteuropa/Westrussland - Kaltluft reichert sich an

Bisher sind winterliche Temperaturen quasi nur in Skandinavien und Russland anzutreffen. In der neuen Woche kann sich aber ein kräftiges Hoch über Fennoskandien entwickeln, wodurch diese Winterluft an der Ostflanke des Hochs weit nach Südwesten bis nach Osteuropa vordringt. Auch in Deutschland wird es mit Winddrehung auf Ost markant kälter, zumindest in der Osthälfte des Landes. Zu Beginn des neuen Jahres könnten sich regional sogar Dauerfrost und Schneefälle einstellen. Der Westen profitiert noch weiterhin von der milderen Atlantikluft, doch mehr zum Thema wie sich Wetter und Temperaturen bis Silverster bei uns entwickeln, können Sie in der News vom Vortag nachlesen.

Auf den EFI-Karten der Temperatur fällt auf, dass der Kaltluftstrom zum Ende der Woche selbst bis in den östlichen Mittelmeerraum reicht. Im Norden der Türkei könnte es zum Jahreswechsel sogar einen richtigen Wintereinbruch mit Schneeschauern geben, wie unter anderem durch unsere Prognose für Istanbul ersichtlich wird, doch auch in weiteren Ländern rund um das Schwarze Meer geht die Temperatur auf Talfahrt.

Nordwesteuropa - Zeitweise stürmisch

Das Hoch über Osteuropa blockiert in der neuen Woche mehr und mehr die Tiefs über dem Atlantik, die somit über Westeuropa nach Norden ausweichen müssen. Demzufolge werden diese mit ihren Ausläufern immer wieder über die Britischen Inseln ziehen und dort für wechselhaftes und zeitweise sehr windiges bis stürmisches Wetter sorgen. Zum Dienstag und Mittwoch drohen in Großbritannien heftige Windböen mit Geschwindkeiten über 100 km/h, selbst Orkanböen sind nicht ausgeschlossen.

Zentralasien - Kräftiges Tief bringt Temperatursturz von 30 Grad!

Auf den EFI-Karten werden sowohl beim Niederschlag als auch beim Wind positive Abweichungen über Zentralsien erkennbar. Diese gehen aus einer kräftigen Tiefdruckentwicklung hervor, welches sich nach Nordosten in Richtung Südsibirien verlagert. Auf der warmen Vorderseite drohen Starkregen und Sturmböen, die Rückseite bringt dann die sibirische Kälte nach Kasachstan. In der Hautstadt Astana könnte die Temperatur von +3 Grad am Montag in nur fünf Tagen bis auf -26 Grad am kommenden Samstag rutschen! Hinzu kommen noch kräftige Schneefälle bei Windgeschwindigkeiten von teils über 80 km/h. Der Verkehr könnte vielerorts zum Erliegen kommen.