Wetter weltweit - Hurrikan JOAQUIN nimmt Kurs auf Bermuda, am Mittelmeer drohen Unwetter

Hurrikan JOAQUIN trifft auf die Bermuda-Inseln, ein weiterer Tropensturm tobt derzeit über China. Doch auch in Europa kann es regional markantes Wetter geben.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch heute wieder ein paar Regionen genauer an.

Hurrikan JOAQUIN hält Kurs auf Bermuda Inseln

Der Hurrikan JOAQUIN hat eine nordöstliche Zugbahn eingeschlagen und hält nun Kurs auf Bermuda. Damit ist die größte Gefahr für die Ostküste der USA zwar halbwegs gebannt, jedoch könnten die Bermuda-Inseln mit voller Kraft von dem Hurrikan der Kategorie 4 getroffen werden, wenngleich der Schwerpunkt des Sturms auch etwas weiter westlich an den Inseln vorbeiziehen könnte. Dennoch ist die Bevölkerung gewarnt und trifft entsprechende Maßnahmen, um sich vor heftigen Böen von bis zu 200 km/h und sintflutartigen Regenfällen halbwegs zu schützen.

JOAQUIN fegte mit Windgeschwindigkeiten über 200 km/h bereits über die Bahamas und wurde durch das National Hurricane Center in Miami kurzzeitig sogar in die höchste Kategorie 5 eingestuft. Ein Containerschiff geriet vor Crooked Island (Bahamas) in den Hurrikan und gilt nach Abbruch der Funkverbindung am Donnerstag als verschollen. Die Suche dauert noch an, an Bord befinden sich 33 Menschen.

Zudem führte heftiger Starkregen sowohl in der Karibik als auch in einigen US-Bundesstaaten wie North und South Carolina zu örtlichen Überschwemmungen. Doch auch in den nächsten Tagen bereiten sich die Einwohner an der Ostküste der USA auf kräftige Regenfälle vor, teilweise wurde der Notstand ausgerufen.

Auch über Südostasien sind Tropenstürme unterwegs

Der erste Tropensturm (MUJIGAE) ist am Sonntagmorgen (Lokalzeit) bereits im Südosten Chinas in der Region um Zhanjiang mit schweren Sturmböen über 100 km/h auf Land getroffen, nachdem er sich zuvor über dem Südchinesischen Meer verstärken konnte. Zu Beginn der neuen Woche wird er sich schließlich über dem Festland abschwächen, jedoch muss noch von Starkregenfällen ausgegangen werden, die ganze Ortschaften unter Wasser setzen können.

Ein weiterer Tropensturm (CHOI-WAN) befindet sich derzeit noch weit draußen über dem Äquatorial-Pazifik, nähert sich aber im Laufe der neuen Woche auf nordwestlicher Zugbahn voraussichtlich Japan, wobei die Modellberechnungen aber noch sehr unsicher sind.

In Europa wird es nass und nachfolgend kälter, am Mittelmeer drohen Unwetter

In den meisten Teilen Europas verabschiedet sich in der neuen Woche das ruhige Hochdruckwetter und atlantische Tiefausläufer übernehmen vorübergehend die Wetterregie. Besonders in der warmen und energiereichen Mittelmeerluft könnte es zu unwetterartigen Erscheinungen durch kräftige Schauer und Gewitter kommen. Erst am gestrigen Samstag sorgten heftige Regenfälle an der Côte d'Azur für Überschwemmungen mit Todesopfern. Auch die Insel Korsika war von einem schweren Unwetter am Donnerstag und Freitag betroffen, wie an dieser Stelle bereits am Samstag berichtet wurde.

Doch auch in dieser Woche kann es ähnlich heftige Wettererscheinungen in einigen Regionen des Mittelmeerraumes geben. Insbesondere in Norditalien und auf der Balkanhalbinsel drohen kräftige Regenfälle. Auf der Iberischen Halbinsel entlang der portugiesischen Küste sowie in Nordspanien wird sowohl der Niederschlag als auch der Wind anfangs zum Thema. So sind wiederholt Sturmböen, teilweise auch schwere Sturmböen möglich, zudem kann es recht kräftig regnen, wie auch aus der Vorhersage für Porto hervorgeht.

Zum Ende der Woche setzt sich in Mitteleuropa zwar wieder hoher Luftdruck und ruhiges Wetter durch, jedoch auf deutlich niedrigerem Temperaturniveau mit erneut einigen Frostnächten. Im zentralen bis östlichen Mittelmeerraum könnte es weiterhin kräftige Schauer und Gewitter mit der Gefahr örtlicher Überflutungen und heftiger Windböen geben.