Ruhiges Herbstwetter für Pilz-Sucher?

Der Herbst ist da und mit ihm auch die Zeit der Pilze. Sollten wir uns an diesem Wochenende auf die Suche begeben?

Einige Reviere wurden in den letzten Tagen gut besucht und sind teils schon leer gehamstert. Und so wundert man sich derzeit nur wenig, dass zahlreiche Autos am Waldrand parken. Beim Kaffeeplausch oder dem Gespräch mit Freunden unterhält man sich über Erfolg oder Misserfolg der Suche.

Tipps zur Suche und zum Sammeln

In den letzten Wochen gab es in vielen Regionen Deutschlands zumindest gelegentlich etwas Regen und da es insgesamt sehr mild in den September ging, konnten sich viele Pilzarten noch prächtig entwickeln. Wer sich mit Pilzen besonders gut auskennt, der kann aktuell richtig fette Beute machen, vorausgesetzt man findet gute Stellen. Unerfahrenen sei jedoch zur Vorsicht geraten, denn viele Pilze sind giftig! Ein gutes Buch kann Hilfe bei der Bestimmung leisten. Zum Sammeln benötigt man nicht viel, es reichen Taschenmesser und ein Sammelbehältnis. Plastiktüten gehören nicht in den Wald und da Pilze luftig transportiert und gelagert werden müssen, sollte man am besten einen Korb nutzen. Doch wo findet man die kleinen Wald- und Wiesenbewohner?

Langjährige Pilz-Sucher kennen die besten Sammelstellen in ihrer Region und wissen, worauf man besonders achten sollte. Neulinge können das Glück an Süd- und Südosthängen von bergigem Gelände herausfordern, schließlich mögen Pilze Sonnenschein. Lichtungen im Wald sind manchmal wahre Fundgruben und auch der einfache Waldweg muss nicht gemieden werden, denn tatsächlich hält sich der ein oder andere Steinpilz gerne mal unmittelbar am Wegesrand versteckt.

Findet man einen Pilz, dann kann man ihn aus dem Boden herausdrehen oder mit dem Taschenmesser abschneiden. Am besten mit ganzem Stiel ernten, denn oft liegt der Unterschied zwischen giftigen und essbaren Sorten unterirdisch. So befindet sich beispielsweise die Knolle der giftigen Knollenblätterpilze im Boden, der obere Teil gleicht hingegen dem beliebten Champignon. Nach der Ernte empfiehlt es sich, die Pilze binnen 24 Stunden sauber zu putzen, von etwaigen Schadstellen zu befreien, zuzubereiten oder haltbar zu machen. Erneut sei erwähnt, dass jeder Pilz vor der Zubereitung bestimmt werden muss. Die Pilze, die Sie nicht am selben Tag essen, können Sie trocknen, einwecken oder auch tiefkühlen (dann aber vorher gekocht oder gebraten). Den besonderen Zeitpunkt zum Suchen gibt es nicht, doch kann man etwaiger Konkurrenz aus dem Weg gehen, wenn man sich bereits in den frühen Morgenstunden auf die Pirsch begibt. Und so spannen wir nun den Bogen zum Wetter:

An diesem Wochenende ist ein Hoch, welches seinen Schwerpunkt an diesem Samstag von England zur Nordsee verlagert, für große Teile Deutschlands wetterbestimmend. Südlich einer Linie Eifel – Erzgebirge halten sich heute gebietsweise dichtere Wolkenfelder, diese gehören den Resten einer okkludierten Front an, bringen aber nur stellenweise etwas Regen hervor. Und im weiteren Tagesverlauf erwarten wir auch in Süddeutschland mehr „Lichtausbeute“. Durch die Annäherung des Hochs wird der Wind in BaWü und Bayern am Nachmittag zunehmen, doch sollte dieser Umstand die nächtliche Nebelneigung eingrenzen. Im Norden Deutschlands ist die Neigung zu Nebel und Hochnebel auch in der kommenden Nacht erhöht, da fehlende Wolken die Auskühlung begünstigen. Vor allem zwischen Ems und Weser, in der Lüneburger Heide, im Münsterland, in Ostwestfalen sowie vom Göttinger Land über die Altmark bis zur Prignitz wird teils dichter Nebel angedeutet. Aber auch in den angrenzenden Regionen ist Nebel zumindest stellenweise ein Thema.

In den wolkenarmen Nächten wird es bereits empfindlich kühl, vor allem bei der noch vorhanden nördlichen Strömung. Frühaufsteher sollten demnach die passende Kleidung für die morgendliche Pilz-Suche wählen. In geschützten Lagen ist bei längerem Aufklaren sogar Frost in Bodennähe möglich.

Am Tage stellt sich nach Nebelauflösung zumeist freundliches Wetter mit viel Sonnenschein ein. Im späteren Verlauf kommen dann einige Wolken hinzu, die vorübergehen auch recht kompakt sein können, aber allenfalls vereinzelt Tropfen hervorbringen. Insgesamt werden keine signifikanten Niederschläge angedeutet und bis zur Wochenmitte sieht es nach keiner wesentlichen Änderung der Wetterlage aus. Erst danach gibt es in den Modellen größere Unterschiede bei der Verteilung von Hochs und Tiefs.