Temperatursturz hin zum Herbst

Nach einem nochmal sehr warmen bis heißen Tag im Osten von oft über 30 Grad, ging der Sommer mit kräftigen Niederschlägen auch dort zu Ende.

Nachdem am Montag schon im Westen und Nordwesten die höchstwahrscheinlich letzte sommerliche Hitze ausgeräumt wurde, waren am Dienstag dann auch der Südosten und Osten an der Reihe.

Wie wir bereits gestern ausführlich erläuterten entwickelte sich das Tief JONAS über Skandinavien und blieb dort liegen. Zusammen mit einem kräftigen Hochdruckgebiet über dem Ostatlantik wurde von der Kaltfront von JONAS, die sich von Benelux allmählich ostwärts verlagerte, deutlich kühlere sogenannte polare Meeresluft herangeführt. Im Osten wurden gebietsweise nochmals Temperaturen über 30 Grad erreicht. Dabei organisierten sich Schauer und Gewitter zu einem Niederschlagsband, im Vorfeld davon bildeten sich in den östlichen Landesteilen zudem teils kräftige Schauer und Gewitter. Zusammen brachten sie ordentlich Regen in fast ganz Deutschland; nur der äußerste Norden und Teile der Mitte Deutschlands blieben dabei etwas außen vor.

Was kam zusammen?

Bei der Niederschlagsverteilung stechen ein paar Gebiete sofort ins Auge. Besonders nass wurde es von der Eifel bis ins südliche Niedersachsen, in Sachsen und im Süden Bayerns. Dort gab es an einigen Orten zum Teil Mengen von mehr als 40 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden, z.B. meldeten die Stationen Bad Neuenahr-Ahrweiler (Grenze Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen) sowie Aying und Gilching (beide Großraum München) 41 bzw. 43 Liter. In anderen Regionen Deutschlands wie z.B. vom Odenwald bis zum Mansfelder Land sowie im nördlichen Schleswig-Holstein und in Teilen Vorpommerns blieb es fast gänzlich trocken mit weniger als 1 Liter pro Quadratmeter im genannten Zeitraum.

Kräftige Gewitter im Osten und Südosten

Zu den schauerartigen, teils gewittrigen Regenfällen gab es nach Osten hin kräftige Gewitter, die sich in der heißen und zudem auch feuchten Luft bildeten. Dabei waren Hagel und Sturmböen mit von der Partie. Ein paar Stationen (Usedom und Dahme/Mark) meldeten zudem schwere Sturmböen. Auch Starkregen mit stündlichen Niederschlagsmengen von mehr als 20 Liter pro Quadratmeter traten auf, örtlich sind auch noch höheren Mengen zusammengekommen.

Situation im Osten zuvor

Zuvor gab es nochmals Waldbrände in Mitteldeutschland. In Bad Schandau stand ein 1 Hektar großes Waldstück in Brand. Durch den Regen von gestern ist zudem im ganzen Osten und Südosten die Waldbrandgefahrenstufe maximal nur noch bei 2, meist besteht aber keine Waldbrandgefahr mehr.