Wetter weltweit - Hurrikan bedroht Hawaii, Ende der Hitze in Mittleuropa

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch heute wieder ein paar Regionen genauer an.

Hurrikan-Familie über dem Pazifik

Mehrere markante Tiefs tummeln sich derzeit über dem östlichen bzw. zentralen Pazifik. Gleich drei Wirbel werden an diesem Sonntag als Hurrikan gelistet. IGNACIO, JIMENA und KILO. Sie kommen jeweils mit Windspitzen über 200 km/h daher und sind gut entwickelt. Im Gegensatz zu dem schweren Hurrikan KILO, stellen IGNACIO und JIMENA für Hawaii eine potentielle Gefahr dar. Wahrscheinlich zieht IGNACIO in den nächsten Tagen auf seiner west-nordwestlichen Zugbahn nördlich an den Inseln vorbei und wird sich bis zum Mittwoch abschwächen. Dennoch können Starkregen und Sturmböen Einfluss auf das Leben der Inselbewohner nehmen. Hurrikan JIMENA ist sehr weit von den Inseln entfernt, genauere Aussagen über etwaige Gefahren für Hawaii können daher noch nicht getroffen werden. Allerdings soll sich auch dieser Wirbel in den nächsten Tagen langsam abschwächen.

Tropischer Sturm vor der Westküste Afrikas, Gefahr für die Karibik?

Erst jüngst brachte der Tropensturm ERIKA Teilen der Karibik Zerstörung und Leid. Auf Dominica sind nach Medienangaben mindestens 35 Menschen gestorben. Erdrutsche haben ganze Ortschaften begraben. Auch von anderen Inseln gibt es Meldungen über Schäden durch Wind und Regen. Inzwischen hat sich das Tief deutlich abgeschwächt und den Status Tropensturm verloren. Er liegt vor der US-Küste. In Florida sollten sich die Menschen an diesem Sonntag auf erste, teils kräftige Gewitter einstellen. Am Montag sind dort kräftige Niederschläge möglich, Überschwemmungen können nicht ausgeschlossen werden. Die nationale Katastrophenschutzbehörde FEMA bereitet sich darauf vor, Menschen mit Hilfsgütern zu versorgen. Erstaunlich unsicher sind die Berechnungen über den weiteren Werdegang des Tiefs. Teils wird mit einer nordwestlichen, teils auch mit einer nordöstlichen Verlagerung gerechnet.

Noch weit von der Karibik entfernt, liegt ein kräftiger Tropensturm. FRED hat sich vor kurzem unweit der afrikanischen Küste gebildet und zieht nun weiter west-nordwestwärts. In etwa acht bis zehn Tagen könnte dieses Tief auf die Karibik treffen. Einige Berechnungen deuten jedoch ein nördliches Abdrehen über dem mittleren Atlantik an.

Europa - Ende der Hitze!?

Die neue Woche startet verbreitet heiß, vielerorts wird wieder die 30-Grad-Marke geknackt. Im Südosten Europas sind regional Werte über 35 Grad zu erwarten. Von Großbritannien bis Skandinavien herrscht kühleres Wetter vor. Dies ist zugleich ein Trend für den Westen und auch für die Mitte Europas, wenn man auf den weiteren Wochenverlauf blickt. Die Hitze wird mehr und mehr nach Südosten abgedrängt. Der Wetterwechsel kann mit kräftigen Niederschlägen und unwetterartigen Gewittern einhergehen. So stehen am Montag die Nordseeanrainer im Fokus etwaiger Starkniederschläge. Auch in Teilen Spaniens und Frankreichs können sich im Verlauf kräftige Gewitter entwickeln. Von Dienstag auf Mittwoch überquert eine Kaltfront Deutschland, diese verdrängt nachhaltig die heiße Luft aus unserer Region, punktuell sind unwetterartige Entwicklungen möglich. Am Donnerstag und Freitag werden im Alpenraum kräftigere Niederschläge angedeutet, die genaue Entwicklung ist aber noch unsicher. Als recht sicher gilt hingegen, dass sich bis weit in die übernächste Woche hinein eine Tiefdruckrinne von Skandinavien über Mitteleuropa bis nach Spanien erstreckt. Eine neuerliche Hitzeperiode ist somit unwahrscheinlich.

MeteoEarth bietet eine gute und schnelle Weltwetter-Übersicht.