Nach Dauerregen wieder Wetterberuhigung

Vor allem im Erzgebirge fiel gestern noch reichlich Regen, doch in den nächsten Tagen scheint wieder überall die Sonne.

Das Hochsommerwetter von Ende Juli bis Mitte August hat vielerorts für extreme Hitze und Trockenheit gesorgt. Erst am vergangenen Wochenende wurde die Hochdrucklage durch eine über Deutschland ziehende Kaltfront beendet, die endlich den lang ersehnten Regen mit sich brachte. Vor allem im Osten kam es dabei zusätzlich zu kräftigen Gewittern mit Unwettergefahr durch Starkregen und Sturmböen.

So schnell war es mit dem Regen allerdings nicht vorbei: Noch gestern lag die nahezu stationäre Luftmassengrenze zwischen Ostseehoch „ISABEL“ und einem Biskayahoch, und sorgte dabei in einem Streifen vom Nordmeer über dem Erzgebirge bis zum Schwarzmeerraum für ergiebige Regenmengen. Vor allem in Tschechien hat sich der Regen bemerkbar gemacht: In einem 24-stündigen Zeitraum bis zum Mittwochmorgen fielen dort vielerorts über 50 Liter pro Quadratmeter. Besonders betroffen waren die Städte Usti Nad Orlici im Adlervorgebirge mit 55,1 L/qm sowie Pec Pod Snezkou im Riesengebirge mit 51,2 L/qm. Auch in Deutschland – vor allem im östlichen Erzgebirge – wurden in demselben Zeitraum noch knapp 50 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Voll gelaufene Keller und Schlammlawinen

Im Vergleich zum Wochenende und –anfang sind diese Mengen allerdings schon deutlich geringer: Zum Beispiel in Gilserberg-Moischeid in Hessen wurden alleine zwischen Sonntag und Montag 107,3 Liter pro Quadratmeter gemessen, was mehr als sonst in dem gesamten August ist. Der Starkregen hat vielerorts auch schwere Schäden verursacht: Zahlreiche Keller mussten ausgepumpt und Straßen freigeräumt werden. Feuerwehr und Katastrophenschutz sind im Dauereinsatz, um die Folgen der Wasser- und Schlammmassen zu bekämpfen. Viele Häuser sollen sogar einsturzgefährdet sein. In Thüringen ist eine Leiche in einem Bach nach wenigen Stunden nach Ende eines Unwetters gefunden worden.

Sommerwetter kommt zurück

Seit gestern setzt sich der Hochdruckeinfluss mit trockenem und sonnigem Sommerwetter im Norden und Osten Deutschlands durch. Dabei kommt die Luftmassengrenze nach Südwesten voran - dementsprechend kann es heute von der Mitte Deutschlands bis nach Bayern bei dichteren Bewölkung noch zu einzelnen Schauern kommen. Dort bleibt es auch etwas kühler bei Höchstwerten zwischen 18 und 21 Grad. Im Nordosten werden dagegen bei strahlendem Sonnenschein bis zu 26 Grad erreicht, und auch in der Westhälfte sorgt die längere Sonneneinstrahlung für teils sommerliche Temperaturen. In der Nacht klingen dann auch in Bayern die restlichen Schauer langsam ab, und nachfolgend ist uns zum Wochenende-Beginn wieder verbreitet viel Sonne vergönnt.