Blick auf Tropenstürme über dem Pazifik und Regenfälle in Europa

GONI verstärkt sich auf seinem Weg nach Osten, auch die Unwettergefahr in Mitteleuropa ist nicht gebannt.

Sucht man auf der weltweiten Wetterkarte nach größeren Sturmereignissen, wird man mal wieder über dem Pazifik fündig. Aber auch in Mitteleuropa bleibt das Wetter spannend.

 

Zwei Tropenstürme sind über dem Pazifik aktuell vertreten, GONI befindet sich mit seinem Kern momentan nordwestlich von Guam und wird sich von dort aus unter Verstärkung weiter in westlicher bis nordwestlicher Richtung bewegen. Bis Donnerstag soll der Taifun dann mit seinem Zentrum das Seegebiet zwischen Taiwan und den nördlichen Philippinen erreichen. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass der Wind dort in Spitzen um 240 km/h erreichen kann.  Das zweite System namens ATSANI befindet sich aktuell noch weiter östlich. Er könnte zwar ähnlich stark werden wie GONI, größere Inselgruppen befinden sich jedoch nicht auf seiner nordwestwärts gerichteten Zugbahn.

In Deutschland bis Dienstag lokale Überflutungen durch Starkregen möglich

Wenn wir  den Blick wieder auf Europa richten, fällt eine schmale Zone recht ergiebiger Niederschläge auf, welche sich von der Nordsee über Mitteleuropa bis zum Balkan erstreckt. In diesem Bereich sind bis Donnerstag örtlich um 70 bis 100 l/m2 Regen möglich, allerdings werden die genaue Lage der Niederschlagsschwerpunkte und die Mengen von den Modellen noch etwas unterschiedlich beurteilt.  Es zeichnet sich jedoch ab, dass in Deutschland vor allem ein Streifen von der Nordsee und dem Emsland bis nach Sachsen und betroffen ist.  Verursacht wird dies durch das Zusammenspiel von Hoch ISABEL und Tiefdruckgebieten über West- und Südeuropa. Dabei versucht sich sowohl von Nordosten wie auch aus West- und Nordwesten etwas kühlere Luft nach Mitteleuropa vorzuschieben. Dazwischen liegt aber immer noch eine feucht-warme Luftmasse die von den zusammenströmenden Luftbewegungen regelrecht ausgepresst wird.  Betont werden muss noch, dass sich an der Vorderseite der Luftmassengrenze auch über der Nordosthälfte Deutschlands gebietsweise kräftige Gewitter mit Unwettergefahr bilden können und es vor allem dabei auch zu lokalen Überflutungen durch Starkregen kommen kann. Die aktuelle Warnlage gibt es wie immer bei der Unwetterzentrale.