Sonne und Wind im Juli 2015: Sonne satt und Stürme wie im Herbst

Nach den Rückblicken zu Niederschlag und Temperatur im Juli 2015, wollen wir uns heute auf die Sonne und den Wind konzentrieren.

Bereits in unseren letzten zwei News haben wir schon eine Bilanz zum Niederschlag und der Temperatur für den Monat Juli gezogen. Wir wissen also nun wo war es zu trocken und warm und wo zu kalt und nass. Aber wie sieht es mit der Sonnenscheindauer aus, wo schien die Sonne am meisten im zweiten Sommermonat. Und auch einen Rückblick auf den Wind wollen wir geben, denn auch der hat uns vor allem erst in den letzten Tagen beschäftigt und  tut es zum Teil aktuell noch.

Sonnenschein

Auch wenn es dem ein oder anderen nicht so vorkam, da es vor allem in der Nordhälfte auch immer wieder Niederschläge gab (siehe News vom Dienstag), sah es im Juli doch bundesweit recht sonnig aus. Im Schnitt wurden bis jetzt zwischen 87 und 121 Prozent Sonnenschein der langjährigen Monatsmittelwerte erreicht. Vor allem der Süden und der Südosten konnten sich über mehr als die durchschnittlichen Sonnenstunden freuen. Im Norden und Westen gab es allgemein etwas weniger Sonne, aber auch dort wurden meist mehr als 90 Prozent bis jetzt erreicht.

Der Hochdruckeinfluss nimmt nun allmählich zu, so werden heute vor allem im Süden nochmals einige Sonnenstunden dazu kommen und ab morgen kann die Sonne dann auch im Norden wieder bis zu 10 Stunden scheinen. Das letzte Wort ist also in Sachen Sonnenscheindauer noch nicht gesprochen.

 

Wind

Im Juli konnte man oft etwas über Sturmböen, Sturmschäden und böigem Wind lesen. Meist kam es in Verbindung mit Schauern und Gewittern zu Böen der Beaufortstärke 8 oder höher. So zum Beispiel Anfang des Monats als kräftige Gewitter vor allem über den Nordosten gezogen sind, dabei wurden häufig stürmische Böen, vereinzelt aber auch Sturmböen oder sogar schwere Sturmböen gemessen. Besonders kräftige Böen bis hin zur Orkanstärke brachten die Unwetter vom 05.07. und in der Nacht zum 08.07.2015. Über das letztere berichteten wir in unserer News vom 08.07.2015. Bis zum 10.07. sorgte das kräftige Tief „Thompson“ fast bundesweit für stürmisches Wetter. Nachfolgend beruhigte sich der Wind wieder etwas, obwohl es mit verbreitet Böen der Stärke 6 (39 bis 49 km/h) für Viele doch noch recht windig war. In Verbindung mit kräftigen Schauern und Gewittern kam es dann immer wieder zu stürmischen Böen (Beaufort 8) bis hin zu einzelnen schweren Sturmböen (Beaufort. 10). Am letzten Samstag, den 25.07., kam dann das ungewöhnlich kräftige Sturmtief „Zeljko“, dass vor allem in der Nacht zum Sonntag verbreitet Sturmböen brachte. Aber auch Orkanböen wurden gemeldet, Spitzenreiter war der Brocken mit 159 km/h, im folgten Lübz in Mecklenburg-Vorpommern mit 124 km/h (dieser Wert ist jedoch umstritten und konnte bis jetzt noch nicht offiziell bestätigt werden) und Porta Westfalica in Nordrhein-Westfalen mit 122 km/h. Tief „Zeljko“ folgte dann rasch schon das nächste kräftige Tief namens „Andreas“, dass aktuell noch den Norden, vor allem die Küsten mit stürmischen Böen beschäftigt. Auch Sturmböen kann es heute dann nochmal geben. Weiter nach Süden hat sich die Windlage mit steigendem Luftdruck wieder etwas beruhigt, ab Samstag spielt der Wind dann nirgendwo mehr eine Rolle.

Bilanz: Neben doch recht viel Sonnenschein gab es jedoch auch ungewöhnlich viel Wind, der auch einiges an Chaos hinterlassen hat, im Juli 2015.