Wetter weltweit - Hitzewelle in Südosteuropa und Sommermonsun

Heute schauen wir auf die Hitze in Süd- und Südosteuropa, den Sommermonsun in Südostasien und auf die Situation über dem Pazifik:

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch heute wieder ein paar Regionen genauer an.

Hitzewelle in Süd- und Südosteuropa dauert an

Höchstwerte zwischen 30 und 40 Grad sind im Sommer rund um das Mittelmeer keine Seltenheit. Allerdings ist die aktuelle Situation keine Momentaufnahme, sondern ein sich schon längere Zeit wiederholendes Bild und Werte von etwas über 40 Grad sind selbst in diesen Regionen nicht der Normalfall. Für die neue Woche deutet sich leider keine signifikante Entspannung diesbezüglich an. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass die positive Abweichung der Höchsttemperatur in Süd- und Südosteuropa verbreitet zwei bis zehn Grad beträgt. Die Böden sind vielerorts staubtrocken und weisen tiefe Risse auf, da mitunter schon mehr als zwei Wochen kein Regen gefallen ist. Und so passen die Meldungen zahlreicher Waldbrände aus Griechenland und aus den Balkanländern voll ins Bild. In Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und in Montenegro warnen die einheimischen Wetterdienste schon seit Tagen vor großer Hitze. Viele Bäche und auch kleinere Flüsse sind in diesen Regionen ausgetrocknet, selbst größere Flüsse führen Niedrigwasser.

Für die von Hitze und Trockenheit geplagten Regionen Europas wird Feuchtenachschub in Form von etwaigen Niederschlägen auch in der neuen Woche nur punktuell angedeutet. Atlantische Tiefausläufer versorgen am ehesten den Westen, Norden und Osten Europas gelegentlich mit Niederschlägen. Am meisten Regen wird in der Wochensumme für die Alpen, die Gebirge Norwegens für Schottland und teils auch in den Pyrenäen erwartet. In den eben angesprochenen Gebieten kann es durchaus zu Überschwemmungen bzw. Überflutungen und Hangrutschen kommen. 

Pazifischer Raum

Während es über dem Atlantik, vor allem dem tropischen Bereich derzeit weiterhin ruhig ist, sind über dem Pazifik einige interessante Tiefdruckwirbel aktiv. Der ehemalige Hurrikan DOLORES hat sich jüngst deutlich abgeschwächt und wird inzwischen als Tropensturm bzw. tropische Depression gelistet. Er streifte in dieser Woche das mexikanische Festland mit seinem Windfeld sowie den Regengebieten und zieht nun weiter auf das südwestliche Kalifornien zu. Zum Dienstag wird sich das Tief voraussichtlich auflösen, aber dem Bundesstaat zuvor regional noch etwas Regen bringen, teils sind kräftige Gewitter möglich. Ein weiteres Tief trägt den Namen HALOLA und ist ebenfalls eine tropische Depression. Derzeit liegt der Wirbel etwa 1100 Kilometer ost-südöstlich von Iwo Jima (Insel im Pazifik, etwa 1200 km südlich von Tokio). Das Tief hatte am 15. sowie 16. Juli die Stärke eines Taifuns erreicht und sich nachfolgend abgeschwächt. In den kommenden Tagen wird sich der Wirbel auf seiner west-nordwestlichen Zugbahn wahrscheinlich wieder verstärken. Der Einfluss des Tiefs beschränkt sich zunächst auf nur wenige Inselgruppen. In welchem Maße zum Ende der Woche Japan betroffen sein könnte, ist noch sehr unsicher und nicht klar.

Monsunzeit in Südostasien

Beinahe täglich regnet es derzeit im südostasiatischen Raum sowie entlang der indischen Küste und auch in der neuen Woche wird sich diese Situation nur wenig ändern. Der Sommermonsun (etwa Juni bis Oktober) hat Südostasien fest im Griff. Die warmen Meere der Region stellen genügend Energie und Feuchtigkeit zur Verfügung. Treffen diese feuchten subtropischen oder tropischen Luftmassen auf das Festland, dann regnen sie ab und Staueffekte an den Gebirgen (z.B. Westghats, Himalaja) verstärken die ohnehin schon kräftigen Regenfälle zusätzlich. Nicht selten kommt es zu verheerenden Überschwemmungen.