Wetter bis Pfingstsonntag - Im Norden Schauer, im Süden Dauerregen, dabei kühl.

Wie jeden Montag folgt auch heute wieder das Wetter für Deutschland vom 18.05. bis 24.05.2015:

Im Südosten Deutschlands beginnen wir trügerisch - mit viel Sonne begehen wir bereits am heutigen Montag den wärmsten und freundlichsten Tag der Woche, inklusive Pfingsten. Was danach kommt, ist dann für alle kühl und vor allem für den Südosten sehr nass. Im Nordwesten dagegen holen wir ein bisschen Aprilwetter nach. Die Details:

Wetterlage

Die Verteilung der Hochs und Tiefs über Europa kann man sehr gut interaktiv mit MeteoEarth.com nachvollziehen: Dort sehen wir das bekannte Azorenhoch, das allerdings seinen Einfluss nur zeitweise auf uns ausweiten kann. Eher ist an seiner Ostflanke der Weg frei für Tiefs, die uns im Verlauf immer wieder beeinflussen und auch kühle Luft polaren Ursprungs bringen werden. Den Auftakt macht heute im Norden bereits das Tief DIETHELM. Es bringt dabei immerhin auf seiner Vorderseite wärmere Luft heran, sodass die Temperaturen insgesamt ansteigen werden, vor allem im Südosten. 

Morgen überqueren uns die Ausläufer von DIETHELM dann von Nordwest nach Südost, wobei sie im Südosten zurückgehalten werden von Tiefs über Italien. Diese bringen wiederum Feuchtigkeit in den Süden. Da bis dahin Deutschland von kühlerer Luft eingenommen wurde, gleitet diese feucht-wärmere Luft auf die kältere auf, es entsteht Dauerregen, der in Alpennähe recht anhaltend und intensiv sein kann, auch Unwetterwarnungen sind dann wahrscheinlich. Zugleich müssen dort die Flusspegel im Auge behalten werden.

Montag - im Süden sommerlich, im Norden Regen

So starten wir die neue Woche am Montag zweigeteilt in Deutschland. Während von Eifel und Erzgebirge an weiter südlich die Sonne den Himmel dominiert neben einigen lockeren Wolkenfeldern, hat sie nach Norden hin deutlich häufiger Pause. Von Emden, Bremen und Schwerin an nördlich ist sie eher selten bis gar nicht zu sehen, und von der Nordsee beginnt es zunächst nur hier und da leicht zu regnen.

Im Laufe des Nachmittags und Abends regnet es allerdings zum einen vor allem in Richtung Schleswig-Holstein kräftiger, zum anderen kommt der Regen bis nach Mecklenburg-Vorpommern und an den Niederrhein voran. Die Temperatur erreicht demnach auf den Nordseeinseln und auf Rügen nur 12 Grad, sonst in der Nordwesthälfte 13 bis 18 Grad. In der Südosthälfte liegt die Höchsttemperatur dagegen auf der lauschigen Seite mit 19 bis 24, am Alpenrand auch um 25 Grad. Dort kann es auch zu örtlichen Wärmegewittern kommen, die ganz vereinzelt auch für Starkregen gut sein können (man beachte dann die Warnungen für den entsprechenden Landkreis).

Bis Mittwoch im Nordwesten Aprilwetter, im Südosten viel Regen

Am Dienstag sinkt dann mit der nach Südosten vorankommenden Kaltfront die Temperatur auch im Südosten Deutschlands. Die letzten Reste der Warmluft halten sich noch einmal im Osten, sodass es in Richtung Nieder- und Oberlausitz noch einmal Temperaturen bis 24 Grad geben kann. Sonst liegen die Höchstwerte meist zwischen 15 und 20 Grad, in Küstennähe eher zwischen 11 und 14. Dabei kommt nun vor allem in der Höhe sehr kalte Luft auf uns zu, in gut 5 km herrscht dann im Nordwesten eine Temperatur von teils unter -30 Grad. Und in dieser Luft können sich leicht Schauer, vereinzelt auch Gewitter entwickeln, es kommt zu dem bereits erwähnten Aprilwetter, vor allem von Eifel und Uckermark an nordwärts.

Der Süden erlebt dagegen einen regelrechten Absturz im Vergleich zum Montag - es kommt vor allem südlich einer Linie Bodensee - Bayerischer Wald bei dichter werdenden Wolken anhaltender Regen auf, der teils auch von Blitz und Donner begleitet wird. Zwischen diesen beiden Regionen, also vom Saarland über Hessen und Thüringen bis nach Südbrandenburg und Westsachsen, kommt es nur vereinzelt zu Schauern, die Sonne ist gleichberechtigt neben den Wolken anzutreffen. Der Wind weht dabei lebhaft aus Südwest, in Schauernähe mit stürmischen Böen.

Am Mittwoch zieht das Tief über Italien weiter in Richtung Balkan. Dabei regnet es vom Bodenseeraum bis nach Südbayern noch aus dichten Wolken für längere Zeit, der Regen greift auch noch etwas weiter in Richtung Oberpfalz und Sachsen aus. Im Tagesverlauf wird er von Westen nur ganz allmählich schwächer. Wie bereits in unseren News von Sonntag angedeutet, sinkt dabei gleichzeitig die Schneefallgrenze in den Alpen auf teils unter 1.500 m, darüber sind immerhin mehrere Zentimeter Neuschnee möglich. Dieses ist auch wichtig, da insbesondere der Oberrhein bereits Hochwasser führt. Größere Überschwemmungen bleiben nach jetztigem Kenntnisstand jedoch aus, dennoch muss durch die teils beachtlichen Regenmengen damit gerechnet werden, dass einige Hänge ins Rutschen kommen und auch lokale Überflutungen auftreten können. Im übrigen Deutschland bleibt es bei dem Mix aus Sonne und Wolken bei einigen Schauern, vereinzelt auch Gewittern. Am seltensten treten Niederschläge dabei in Anhalt sowie in Berlin und Brandenburg auf. Die Temperatur steigt dabei in der Nordhälfte auf 14 bis 18 Grad, im Süden auf 12 bis 17, im Dauerregen sind teils auch nur maximal 8 Grad zu erwarten.

Bis Freitag im Südosten weiterhin grau und nass, sonst freundlicher

Donnerstag und Freitag bleibt es dabei südlich einer Linie von etwa Bodensee und Vogtland grau und nass. Vor allem in Richtung Chiemgau geht es mit teils länger anhaltendem Regen weiter, während immer wieder feuchte Luft vom Mittelmeer dort auf die kühlere Luft von Norden her trifft. Auch Ostsachsen wird zeitweise hiervon gestreift. Weiter nördlich beruhigt sich das Wetter etwas, da sich ein schwaches Hoch etablieren soll. Bei Sonne und Wolken im Wechsel sind allerdings vor allem am Donnerstag immer noch lokale Schauer oder kurze Gewitter möglich. Die Temperatur steigt im Dauerregen im Südosten auf 8 bis 12 Grad, sonst werden meist 13 bis 18 Grad erreicht. Während es in der Nacht zum Freitag im Nordwesten aufklart, ist sogar stellenweise mit Bodenfrost zu rechnen.

Am Samstag greift der Regen vom Alpenraum her wieder etwas weiter in die Mitte Deutschlands aus, während sich über Norddeutschland der Hochdruckeinfluss verstärkt. Es kann heute noch nicht genau gesagt werden, inwiefern sich dieser gegen die Tiefausläufer vom Mittelmeer her durchsetzen können wird. Die Tendenz ist jedoch, dass es im Norddeutschen Tiefland in Richtung Küsten zwar zeitweise windig und recht kühl, aber auch meist trocken und freundlich zugehen wird und mit jedem Kilometer nach Süden die Niederschlagsneigung zunimmt. Insgesamt sieht es aus heutiger Sicht danach aus, dass es dann am Pfingstsonntag insgesamt zu einer leichten Wetterberuhigung auch im Süden Bayerns kommen dürfte, man jedoch insbesondere dort immer wieder mit teils schauerartigem Regen rechnen sollte. Sonst dürften Schauer im Rest Deutschlands nur noch vereinzelt auftreten. Es sieht also insgesamt nach einem nur leicht unbeständigen und kühlen Pfingsten aus, wobei auch immer wieder die Sonne scheinen dürfte. Momentan gehen wir dabei von Höchstwerten meist zwischen 15 und 20 Grad aus.

Weitere Details zum Wetter über Pfingsten gibt es morgen an dieser Stelle.