Wetter am Wochenende - Sonne, Schauer, Gewitter und noch warm

Wer am Wochenende 25./26.04. draußen unterwegs ist, sollte den Schirm dabei haben. Wetter zum Grillen und für den Biergarten dagegen im Südosten:

Wir haben es ja gestern bereits angedroht: An diesem Wochenende beginnt allmählich die Umstellung der Wetterlage. Schon ab der kommenden Nacht sind von Rhein und Ems her die ersten Schauer möglich. Allergiker und die Natur werden aufatmen. Andererseits gibt es aber auch Regionen, in denen noch ein oft freundliches und warmes Wochenende genossen werden kann. Wie jeden Freitag schauen wir heute genauer auf das Wetter am Wochenende:

Wetterlage

Die Abbildung von MeteoEarth.com zeigt bereits recht gut die Hauptakteure, die für das Wetter am Wochenende verantwortlich sind. Am heutigen Freitag verabschiedet sich dabei das Hoch QUILA, dem wir seit Tagen von den Britischen Inseln her das sonnige Frühlingswetter zu verdanken haben. Die Überreste der damit verbundenen Hochdruckzone werden nun nach Südosteuropa abgedrängt. Viel deutlicher sind die blauen Isobaren niedrigen Luftdrucks zu erkennen.

Diese Tiefs ziehen nun von Nordwesten her allmählich auf uns zu. Auf deren Vorderseite kommt dabei eine stärkere südwestliche Höhenströmung in Gang. Das heißt, warme und zunehmend feuchtere Luft gelangt nach Deutschland. Im Verlauf des Wochenendes ziehen nun mehrere Tiefausläufer von der Nordsee her ins Landesinnere, schwächen sich jedoch auf dem Weg nach Südosten in Richtung Hochdruckeinfluss ab, sodass sich zunächst ein zweigeteiltes Wetter ergibt.

Samstag - Regen im Nordwesten, Sonne und Wärme im Südosten

Der erste, recht schwacher Tiefausläufer zieht dabei bereits in der Nacht zum Samstag in den Nordwesten Deutschlands und löst sich auf seinem weiteren Weg ins Landesinnere mehr oder weniger auf. Das bedeutet, dass es von der Nordsee bis zum Niederrhein, dem Münsterland und nach Mecklenburg für etwas Regen reichen kann. Sonst sind nur wenige Wolken am Himmel. Kleiner Tipp noch: Am heutigen Freitag bietet sich das Grillen vor allem im Westen besonders an, da noch unter Hochdruckeinfluss die Luft allmählich feuchter wird. Dadurch kühlt sie sich am Nachmittag und Abend nicht so stark ab, so dass man noch länger draußen sitzen kann. Erst am Morgen werden dann Tiefstwerte von 12 Grad am Niederrhein, um 7 Grad in der Mitte Deutschlands und 6 bis 1 Grad in Bayern erreicht. 

Am Samstag tagsüber wird man dann im Westen Deutschlands wohl meist auf Sonne verzichten müssen. Dichte Wolken und Regen drücken ganz allmählich weiter östlich in das Land, und bis zum Abend kann es ungefähr bis zu einer Linie Bodensee - Mittelfranken - Saale - Altmark und Stettiner Haff regnen - an dieser Grenze selbst nur vereinzelt, weiter nördlich und westlich hiervon auch gelegentlich anhaltender und kräftiger. Unwetterartiges dürfte sich aber nicht abspielen. Östlich hiervon dagegen herrscht noch einmal bis zum Abend schönes Frühlingswetter, dort bleibt es meist trocken, es ziehen nur immer mehr hohe Wolken vor die Sonne. Die Temperaturen steigen auf maximal 14 bis 19 Grad in der Nordwesthälfte und 20 bis 25 Grad im Südosten, an den Küsten sowie in und nach den Schauern ist es kühler.

Sonntag - Erste kräftige Gewitter?

Etwas mehr Bewegung kommt dann ab der Nacht zum Sonntag in die Wetterküche. Der Tiefausläufer gewinnt an Fahrt und überquert nun auch Bayern mit Schauern oder auch einzelnen Gewittern, während diese im Nordwesten im Verlauf der Nacht abklingen werden, teils kann sich Nebel bilden. Tagsüber setzt sich dann nach Abzug dieser Schauer vor allem wieder in der Südosthälfte Deutschlands die Sonne im Tagesverlauf gelegentlich gut durch. Im Nordwesten dagegen kommt im Vorfeld des schon nächsten Tiefausläufers später wieder vermehrt Regen auf, der gelegentlich auch recht kräftig ausfallen kann. Nach Osten hin treten dagegen am Nachmittag Schauer oder Gewitter eher selten auf, sodass vor allem in Richtung Neiße das Wochenende sogar gebietsweise ganz trocken bleiben könnte. 

Interessant wird es indes im Süden Deutschlands. Denn zum ersten Mal in diesem Jahr haben wie mehrere Zutaten zusammen, die die ersten kräftigeren Gewitter entstehen lassen könnten. Die Luft ist feucht und kann leicht aufsteigen, und die Windänderung mit der Höhe nimmt zu. Dies sollte ausreichen, dass hier und dort auch organisierte Strukturen entstehen können, was bedeutet, dass man neben langen trockenen Abschnitten örtlich auch die ersten Gewitter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen nicht ausschließen kann. Wo sich diese letztendlich entwickeln, kann man allerdings nur zeitnah vorhersagen. Wir rechnen zwar nicht damit, dass dabei starke Unwetter entstehen. Es lohnt sich allerdings dennoch, für Sonntag gelegentlich auf der Seite unserer Unwetterzentrale vorbeizuschauen, ob denn Gewitterwarnungen ausgesprochen wurden. Jedenfalls ist es dabei noch einmal warm, als Höchstwerte werden mit 16 Grad im Emsland, 18 Grad im Ruhrgebiet und nach Süden und Osten hin je nach Sonne zwischen 19 und 23 Grad.

Fazit: Die Grillparty sollte man in der Nordwesthälfte Deutschlands am besten bis auf Weiteres verschieben, in der Südosthälfte sieht es dabei deutlich besser hierfür aus - wenn auch vor allem am Sonntag mit einem Blick gen Himmel oder auf AlertsPro. - Schönes Wochenende!