Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf einen Tropensturm, Regen im Norden Afrikas sowie auf die Witterung in Nordamerika und Europa.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.

Australien

Ungemütlich verlaufen der Wochenendausklang und der Beginn der neuen Woche in einigen Regionen im Norden Australiens. Tropensturm NATHAN zieht am heutigen Sonntag vom Golf von Carpentaria weiter west-nordwestwärts in das Arnhemland, eine Region im australischen Northern Territory. Beim Landgang wurden neben einer Sturmflut Windspitzen von 100 bis 140 km/h registriert. Das Arnhemland gilt als spärlich besiedelt und ist zugleich eines der wenigen Gebiete Australiens, in dem Aborigines noch traditionell leben. Das Klima der Region kann als subtropisch heiß und feucht umschreiben werden. An diesem Sonntag zeigte NATHAN im Satellitenbild zeitweise die typische Struktur mit einem Auge und den Wolkenspiralbändern. In den kommenden Tagen ist mit einer westlichen Verlagerung (Zuggeschwindigkeit etwa 10 bis 15 km/h) entlang der Nordküste zu rechnen. So wird sich auch Darwin, die Hauptstadt des Northern Territory, auf Wind, Regen und eingelagerte, teils kräftige Gewitter einstellen müssen. Erst zum Mittwoch soll sich der Wirbel deutlich abschwächen. Neben Sturm muss in den angesprochenen Gebieten durchaus mit kräftigen, teils unwetterartigen Niederschlägen gerechnet werden. Stellenweise sind 12-stündige Regenmengen von 50 bis 100 Litern pro Quadratmeter denkbar. 

Nordamerika

Kalter Osten, warmer Westen. So oder so ähnlich könnte man die Witterung der letzten Zeit und die der kommenden Tage umschreiben. Abermals gelangte kalte kanadische Luft ungestört in den Nordosten der Vereinigten Staaten. Dieser Kaltluftkörper wird sich bis etwa Mittwoch in der Region halten, dann wird kurzzeitig eine Milderung prognostiziert, ehe am kommenden Wochenende der nächste Kaltlufteinbruch als recht wahrscheinlich gilt. Es ist schon ungewöhnlich, dass die negative Abweichung der Temperatur zum Normalwert im letzten März-Drittel noch gut 6 bis 12 Grad beträgt. Im Gegensatz dazu steht eine auffällig milde Witterungsphase entlang der gesamten Pazifikküste Nordamerikas. 

Regen in Nordafrika

Eine Tiefdruckzone weitet sich in den kommenden Tagen von Spanien und Portugal her weiter südwärts in den Norden Afrikas aus. Eingelagerte Randtiefs sorgen mit ihren Frontensystemen je nach Tag und Region für ein markantes Feuchteangebot in der Nordhälfte Afrikas. Vor allem in Marokko und Algerien können in der ersten Wochenhälfte kräftige Schauer und Gewitter nicht ausgeschlossen werden. Niederschläge werden sogar in Teilen von Mali sowie in Niger angedeutet.

Europa

Die neue Woche bringt dem Westen und Südwesten Europas, im Bereich einer sich südwärts ausdehnenden Tiefdruckzone, vielerorts unterdurchschnittliche Temperaturwerte. In den übrigen Regionen schwankt die Temperatur um das Mittel, also im Bereich der Normalwerte. Auffällige Niederschläge werden, wie so oft in letzter Zeit, im Mittelmeerraum suggeriert. In der Wochensumme sind Regenmengen von 50 bis über 100 Liter pro Quadratmeter recht wahrscheinlich. Zu Wochenbeginn steht zunächst der westliche, zur Wochenmitte dann der mittlere und zum Wochenausklang der östliche Mittelmeerraum im Fokus etwaiger stärkerer Niederschläge.

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