Halbzeitbilanz März

Die Hälfte des Monats ist fast erreicht. Wagen wir heute einen ersten Blick zurück auf die Witterung der letzten zwei Wochen.

Vor etwa einer Woche konnte man den Frühling in Deutschland begrüßen, heute fühlt man sich hingegen eher an den Spätwinter erinnert. Der letzte Sonntag bescherte uns Höchstwerte um 20 Grad, dabei schien die Sonne verbreitet mehr als acht Stunden.

An diesem Wochenende werden wir nirgendwo in Deutschland die 20-Grad-Marke erreichen, selbst 15 Grad sind in der aktuellen Luftmasse nur bedingt möglich. Der heutige Samstag brachte sogar einigen Regionen leichten bis mäßigen Schneefall. Besonders in Teilen von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, aber auch in einigen Regionen im Nordosten Bayerns sowie allgemein im zentralen Mittelgebirgsraum wurde in der ersten Tageshälfte zeitweiliger Schneefall gemeldet. Am Sonntag lassen die Niederschläge vor allem in der zweiten Tageshälfte nach und zum Wochenbeginn ändert sich die Wetterlage. Diese gefühlten Achterbahnfahrten beim Wetter sind typisch für eine Übergangsjahreszeit. Doch blicken wir zunächst zurück. Wie eingangs erwähnt, wird der vergangene Sonntag sicherlich vielen Menschen in Erinnerung bleiben, zumindest im Hinblick auf frühlingshaftes Wetter.

Aus meteorologischer Sicht ist vor allem der Monatsauftakt erwähnenswert, da in den ersten vier Tagen mitunter stürmisches und zeitweise auch nasses Wetter vorherrschte. So erfasste am 02. März ein ausgedehntes Sturmfeld Deutschland, in Böen wurden verbreitet Windgeschwindigkeiten über 50 km/h erreicht, stellenweise meldeten die Stationen auch Windspitzen um 90 km/h (Windstärke 10). Ansonsten konnte sich oftmals ruhiges Wetter behaupten und etwaige Niederschläge hielten sich in Grenzen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich der März im Flächenmittel bisher zu trocken zeigte. Deutschlandweit wurden in den ersten 14 Tagen nur etwa 10 bis 40 Prozent der sonst üblichen Monatsmenge erreicht. Die Niederschläge vom aktuellen Wochenende werden nur bedingt für eine Aufbesserung der Bilanz sorgen, da die prognostizierten Mengen eher als gering betrachtet werden können. Bei der Temperatur kann man bisher von einer Art Zweiteilung sprechen. So verlief der März im Norden etwas zu warm, während in der Mitte sowie in der Südhälfte Deutschlands eher neutrale bzw. leicht unterdurchschnittliche Werte vermeldet werden können. In puncto Sonnenschein kann im Osten ein Defizit verbucht werden. Der Westen, Nordwesten und Süden Deutschlands liegen hingegen voll im Soll, teils ist sogar überdurchschnittlich viel Sonnenschein registriert worden.

Trend

Am Rande eines Hochs über Nordwestrussland gelangt zum Wochenbeginn mit südöstlicher Strömung zunehmend trockene und recht milde Luft nach Deutschland. Zudem sollte wochentags die Sonnenausbeute recht hoch sein, da sich im Bereich absinkender Luft vielerorts nur lockere Wolkenfelder zeigen. Unbeständig sieht es aus heutiger Sicht für das kommende Wochenende aus. So deuten die Modelle Tiefdruckeinfluss und auch etwas niedrige Temperaturen an. Bis zum Ende des Monats werden nachfolgend Temperaturen um den Normalwert suggeriert. Die Wahrscheinlichkeit einer länger andauernden wärmeren Witterung ist eher gering, wobei an Einzeltagen durchaus frühlingshaftes Wetter möglich ist.