Januar 2015 im Rückblick

Der erste Monat des Jahres zeigte sich zu mild und abwechslungsreich: Erst rekordverdächtige Frühlingswärme und zum Ende hin winterlich. Hier der Rückblick...

Zu mild, zu nass und zu wenig Sonnenschein, so kann man den Januar 2015 kurz zusammenfassen. Doch der Monat hatte viele Facetten, wir schauen auf die Details.

Orkantief brachte Wärmerekorde zu Beginn

Nachdem das Jahr 2014 nicht nur in Deutschland, sondern weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war, beginnt auch das neue Jahr "zu warm". Über alle Wetterstationen gemittelt, liegt die Mitteltemperatur im Januar 2,6 Grad über dem langjährigen Klimawert. Da zeigen sich Unterschiede zwischen West und Ost, während die Temperatur in Düsseldorf nur knapp 1 Grad "wärmer" ist, sind es in Berlin und Straubing um die 4 Grad. Gerade die erste Monatshälfe war durchweg mehrere Grad zu mild. Schaut man sich den Temperaturverlauf von Hannover an, fällt auf, dass sogar bis zum 17.1. die Tiefsttemperaturen in der Nacht über den Normalwerten für den Tag lagen. Orkantief FELIX sorgte am 10.1. deutschlandweit für Frühlingswärme, fast überall wurden zweistellige Temperaturen erreicht, im bayerischen Piding wurde mit 20,5 Grad erstmals im Januar überhaupt die 20-Grad-Marke geknackt.

Doch der Winter hatte noch ein Einsehen, ab den 20. herum sanken die Temperaturen erstmals im Winter unter dem Normalwert und nicht nur im Bergland kam der Schnee dazu.

Januar sehr nass: Atlantiktiefs brachten zu viel Regen

Schaut man sich die nackten Fakten an, dann wurde das Niederschlagssoll im gesamten Monat mit über 40 Prozent übertroffen, doch wie immer gibt es extreme regionale Unterschiede. Vor allem die erste Montashälfte war von atlantischen Tiefausläufern geprägt, da gab es gleich mehrere Sturm- und Orkantiefs. Diese brachten jede Menge Regen, besonders der Norden fiel im Januar zu nass aus. Die nasseste Ecke liegt zwischen Flensburg und Neumünster, dort fielen lokal mehr als 200l/qm, aber auch im Schwarzwald gab es reichlich Niederschlag. Die trockensten Ecken sind im Harzvorland, Thüringer Becken, Vogtland sowie im Bereich der Naab (Franken) zu finden.

Zu Beginn war Schnee in den Bergen Mangelware, doch in den letzten beiden Wochen wuchs die Schneedecke vor allem in den Alpen kräftig an, in den letzten Tagen des Monats gab es aber auch in den Mittelgebirgen reichlich Neuschnee.

Etwas Sonne fehlte für die Bilanz

Um die Statistik vollständig zu machen, noch ein kurzer Blick auf die Sonnenscheinbilanz, die fiel im Januar 2015 leicht negativ aus. Am meisten Sonne gab es noch direkt an den Alpen, in der Magdeburger Börde sowie direkt an der Nordseeküste.