Trend: Viel Schnee für die Berge?

Wir blicken heute etwas weiter voraus: Ab dem Wochenende beginnt sich die Wetterlage umzustellen, es sieht nach reichlich Neuschnee für die Berge aus!

Trüb-graues Wetter mit einigen sonnigen Phasen und nur wenig Schnee oder Regen. So ähnlich geht es heute und in den nächsten Tagen in Deutschland zu. Ab dem Samstag beginnt aber eine Umstellung der Wetterlage, die Tiefdruckaktivität kommt dabei wieder zunehmend in Gang. Zumindest für die Gebirge sieht es dabei in der kommenden Woche nach reichlich Neuschnee aus, im Flachland wird es eher ungemütlich werden.

Aktuell trüb-grau mit sonnigen Gebieten

Momenten bemerken wir jedoch nichts davon. Wir befinden uns bei nur wenig Luftdruckgegensätzen in einem so genannten Trog, also einem Gebiet, in dem sich gemäßigt kalte Luft schwerpunktmäßig über West- und Mitteleuropa ausgebreitet hat. Was den Luftdruck angeht, so sind wir gewissermaßen im Niemandsland zwischen den Tiefs "Iustus" und "Jan" über Westeuropa und Hoch "Doris" über Nordwestrussland und Skandinavien. Dementsprechend bewegt sich kaum eine Fahne in dem schwachen Wind, und tiefe Wolken- und Nebelfelder bewegen sich mehr oder weniger undefiniert von Osten her über Deutschland. Dabei bleiben sie teils am Gebirge hängen, sodass sich vor allem auf deren Westseiten auch die Sonne gebietsweise gut durchsetzen kann, so vor allem im Südosten Bayerns, aber auch gebietsweise in anderen Regionen Ostbayerns, in Südhessen oder in trockenerer Luft in Nordrhein-Westfalen und am Oberrhein.

Nachfolgend bringt feuchtere Luft, die um ein Tief über dem Mittelmeer in den Osten Deutschlands einfließt, morgen vor allem in Sachsen und Umgebung etwas Schnee, vor allem in tiefen Lagen teils auch Regen. Diese Niederschläge ziehen unter Abschwächung dann am Freitag nach Süden ab, während sich von Norden her mit verstärkendem Hochdruckeinfluss etwas Sonne zeigen kann. 

Samstag Schnee und Schneeregen im Westen

Die Vorgänge am Samstag zeigen dann, wohin die Reise geht. Denn während uns bis dahin die Hochdruckzone im Norden und Westen Regen oder Schnee größtenteils vom Leib gehalten hat, wird diese durch Kaltluftvorstöße von Nordwesten her allmählich abgebaut. Damit verbunden sind Tiefausläufer, die schon in der Nacht zum Freitag den Westen mit Schnee erreichen werden und dann tagsüber unter Abschwächung weiter landeinwärts ziehen werden. Dieser Schneefall kann zeitweise recht kräftig sein und auch die Niederungen zeitweise weiß und glatt werden lassen.

Allerdings ist das Temperaturniveau zu hoch, als dass sich der Schnee im Flachland lange halten können wird, und so wird der Schnee auch teilweise in Schneeregen oder Regen übergehen bei Höchstwerten zwischen 0 und 4 Grad. Nicht so die westlichen Mittelgebirge, ab 400 bis 600 Metern herrscht Dauerfrost, dabei dürften vor allem an den Westseiten einige Zentimeter Neuschneezuwachs zusammenkommen. Am Sonntag bekommt dann auch der Südosten noch etwas Schnee oder Schneeregen, allerdings nur in bescheidenen Mengen.

Matschwetter im Flachland und Winter im Gebirge

Doch soll dies nicht das Ende des Neuschnees sein, wie der Niederschlagstrend für die nächsten Tage zeigt (zu sehen in den Abbildungen). Denn schauen wir uns an, was mittlerweile die Mehrzahl der Vorhersagemodelle für die kommende, letzte Januarwoche berechnen, so dürften Wintersportfans ins Frohlocken kommen. Ganz im Gegensatz zu allen, die in tiefen Lagen unterwegs sind. Sie dürfen sich auf nasskaltes Wetter einstellen mit einem Wechsel von Schnee- und Regenphasen, da sich das Temperaturniveau kaum ändern dürfte, im Westen wird es eher etwa zwei, drei Grad milder werden als heute.

Auch wenn es für Details noch zu früh ist, so lässt sich doch der dominante Trend ausmachen, dass in der kommenden Woche und zum Monatswechsel immer wieder teils kräftige Tiefs an der Ostflanke eines kräftigen Azorenhochs von Island in Richtung Nordsee oder nach Deutschland ziehen können. Dabei werden wir es in tiefen Lagen mal mit reichlich Schnee mit Glätte, mal mit Schneeregen oder Regen zu tun bekommen (Letzteres vor allem im Westen), sodass es auch dort immer wieder mal weiß werden dürfte, allerdings ist dann auch recht schnell wieder Tauen angesagt. Für die Mittelgebirgsgipfel und vor allem die Alpen dagegen stehen die Zeichen gut für einen deutlichen Neuschneezuwachs, und dort dürfte es dann immer häufiger "Ski und Rodel gut" heißen. Unser 14-Tage-Trend für Oberstdorf macht für die nächste Woche dabei Hoffnung.