Wochenübersicht KW 4

Wie wird das Wetter vom 19.01. bis 25.01.15 in Deutschland? Überwiegend ruhig, hier und da ist aber Schnee oder Regen möglich. Hier die Details:

Wie jeden Montag ist es wieder Zeit, sich die Wetterentwicklung der nun anstehenden Woche genauer anzusehen. Welches Wetter können wir also erwarten? Insgesamt kann man wohl von "Winter light" sprechen, wobei insgesamt ruhiges und oft wolkiges sowie trockenes Wetter dominiert. Dennoch ist ab und zu etwas Regen oder Schnee möglich, und es gibt auch sonnige Phasen. Doch wo passiert was? Und wann? 

Wetterlage in der Übersicht

Grundsätzlich haben wir eine ruhige Woche vor uns. Das liegt vor allem an geringen Luftdruckgegensätzen, was sich wiederum in überwiegend schwachen Windverhältnissen äußert. Dementsprechend wird sich in dieser Woche wieder häufiger Nebel oder Hochnebel bilden können. Allerdings ist herrscht dabei weder dominanter Hoch- noch Tiefdruckeinfluss, was die ortsgenaue Prognose zu einer Herausforderung macht. 

Der Reihe nach: Schauen wir uns die aktuelle Druckverteilung mit MeteoEarth.com genauer an. Wir erkennen dabei am Montag leichten Hochdruckeinfluss nach Osten hin, zu sehen an den roten Linien gleichen Luftdrucks (Isobaren). Dies ist ein schwaches, aber ausgedehntes Hochdruckgebiet mit dem Zentren "Doris" über Skandinavien und "Erika" über dem Alpenraum.

Weiter westlich schließt sich eine langgestreckte, dünne Zone niedrigeren Luftdrucks, eine so genannte Tiefdruckrinne an. Sie reicht vom Tief "Iustus", das sich vor der algerischen Küste über dem Mittelmeer befindet, über Frankreich und dem Nordwesten Deutschlands bis in das südliche Skandinavien und Nordwestrussland. Auf seiner Vorderseite können sich immer wieder kleine Randtiefs bilden, die dann auch etwas Niederschlag bedeuten können.

Bei den schwachen Druckgegensätzen ziehen dieser aber in recht diffuser Weise unter Abschwächung nach Osten, sodass die Vorhersagemodelle ihre Schwierigkeiten haben, die genauere Entwicklung ausreichend genau zu simulieren. So können wir aus heutiger Sicht nur einen ungefähren Trend formulieren.

Etwas Schnee und Schneeregen von Nordwesten

Ein erstes dieser Randtiefs bildete sich dabei am Montag bereits über der Nordsee im Bereich der Deutschen Bucht. Es aktiviert die Niederschlagsprozesse im Bereich der Tiefdruckrinne. Und so startete die Woche bereits mit etwas Schnee im Norden Schleswig-Holsteins und im westlichen Niedersachsen, teils mischte in Richtung Ems auch etwas Regen mit. Dieses schwache Niederschlagsgebiet wird sich unter Abschwächung nur wenig ausweiten, wobei tagsüber in tiefen Lagen meist etwas Schneeregen oder Regen, in höheren Lagen etwas Schnee fällt. Von einer Linie Hamburg - Paderborn - Stuttgart an weiter östlich bleibt es überwiegend trocken. Dennoch hat die Sonne nicht überall leichtes Spiel, oft ziehen tiefe Wolken über uns hinweg. Freundlicher ist es im Alpenvorland und auch vom Harz über die Magdeburger Börde bis in das westliche Brandenburg. Die Höchsttemperaturen liegen dabei zwischen 0 und 4 Grad, im Gebirge herrscht Dauerfrost.

In der Nacht zum Dienstag verlagert sich dann das schwache Schnee- und Schneeregengebiet etwas weiter ostwärts, während es dann gleichzeitig entlang des Niederrheins bereits wieder niederschlagsfrei bleibt. Vor allem im Südwesten bis nach Franken und Thüringen fällt etwas Schnee, in tiefen Lagen teils auch Schneeregen. Auch weiter nördlich sind geringe Niederschläge möglich, ob es dabei zur Bildung einer Schneedecke reicht, ist allerdings äußerst fraglich. Gebietsweise kann dabei bei Temperaturen um den Gefrierpunkt Glätte entstehen.

Am Dienstag selbst geht es dann im Osten und Süden mit gebietsweise leichtem Schnee oder Schneeregen weiter, dabei kann sich dann teilweise auch eine dünne Schneedecke bilden. Ansonsten ist es weitgehend trocken oder es fallen nur einzelne Flocken oder Tropfen. Chancen auf freundliche Abschnitte gibt es vor allem entlang des Rheins und allgemein im westlichen Niedersachsen. Auch am östlichen Alpenrand scheint die Sonne etwas häufiger. Die Temperaturen erreichen maximal 1 bis 4 Grad, und ab etwa 500 m Höhe herrscht Dauerfrost.

Ab Wochenmitte ist, wie eingangs bereits erwähnt, die genaue Vorhersage von möglichen Niederschlägen kaum noch möglich. Was man aber sagen kann: Wenn überhaupt etwas aus den Wolken fällt, was meist nicht der Fall sein wird, dann ist es nur vereinzelter Schneegriesel oder Nieselregen, der aus tiefen Wolken fallen kann, teils startet der Mittwoch auch mit Nebel. Die Sonne wird sich dabei im Nordosten nur selten zeigen, ansonsten gibt es durchaus einige freundliche Momente, vor allem in Richtung Chiemgau und an den Nordränden der Mittelgebirge, insbesondere in Richtung Soester Börde. Bei den Temperaturen ändert sich insgesamt wenig, nach oft leichtem Nachtfrost zwischen 0 und -5 Grad steigt das Quecksilber tagsüber auf maximal 0 bis 4 Grad.

Vor allem im Osten etwas Schneeregen

Auch für den Donnerstag sind Details noch nicht auszumachen, es gibt jedoch eine Tendenz. Denn über dem Mittelmeer bildet sich zur Wochenmitte ein neues Tief, das dann unter Verstärkung in Richtung Italien zieht. Dabei kommt es erneut zu einer Tiefdruckrinne, dieses Mal reicht sie ausgehend von diesem Tief vom östlichen Mittelmeer bis nach Vorpommern, liegt also über dem Osten Deutschlands. So wird es in der Westhälfte und auch im Süden weitgehend niederschlagsfrei bleiben, und nach teils zähem Nebel oder tiefen Wolken kann sich vor allem in Richtung Rhein auch die Sonne länger zeigen.

Andererseits muss man dann von Sachsen über Brandenburg und Berlin bis nach Vorpommern mit leichten Niederschlägen rechnen, dabei überwiegt die Regenphase, gelegentlich ist aber auch etwas Schneeregen anzutreffen. Aus heutiger Sicht fällt dort vor allem in der Nacht zum Freitag der meiste Regen oder Schneeregen, in höheren Lagen kann es dort neben Schnee auch Glätte durch Eisbildung geben. Die Höchsttemperaturen zuvor liegen nach wie vor zwischen 0 und 4 Grad.

Großartige Wetteränderungen gibt es dann auch am Freitag nicht: meist geht es grau bis neblig-trüb zu, wobei insbesondere in der Osthälfte etwas Schneeregen fällt, in den Gebirgen kommt etwas Neuschnee hinzu, die Mengen sind allerdings überschaubar. In der Westhälfte sind Niederschläge die Ausnahme, aber auch dort dominieren die dichten Wolken, es gibt allerdings etwas bessere Chancen auf zumindest freundliche Momente.

Der Trend zum Wochenende: Die Wetterlage ändert sich auch dann kaum. Am Samstag ist es überwiegend niederschlagsfrei, etwas höhere Wahrscheinlichkeiten für etwas Schnee oder Schneeregen gibt es im Südosten, dagegen steigt im Westen, insbesondere in Richtung Nordrhein-Westfalen und westliches Niedersachsen, die Chance auf freundliche Abschnitte. Am Sonntag könnte es im Südosten wieder etwas häufiger leichte Schneefälle geben, ansonsten bleibt es bei vielen Wolken und vor allem im Westen teils auch größeren Wolkenlücken für zeitweiligen Sonnenschein. Die Temperaturen halten sich tagsüber meist bei -1 bis +4 Grad auf. In höheren Lagen herrscht weiterhin leichter Dauerfrost, zumindest ab Mittelgebirgsniveau kann man also mal von Winter sprechen.