Schneemassen in den Alpen

Tagelang hat es an und in den Alpen geschneit, vor allem im Allgäu liegt bereits viel Schnee. Am meisten Schneezuwachs gibt es heute im östlichen Teil.

Zum Schluss des Jahres gibt der Winter vor allem in den Alpen noch einmal alles. Seit dem zweiten Weihnachtstag kamen teils kräftige und andauernde Schneefälle auf. Sie lassen nun von Westen her nach, für die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen jedoch schneit es auch heute kräftig weiter, es herrscht gebietsweise die höchste Warnstufe unserer Unwetterzentrale. Gefahr könnte vor allem durch Schneebruch entstehen.

Schneefall seit Weihnachten

Der teils kräftige Schneefall setzte zunächst in den Allgäuer Alpen vom ersten auf den zweiten Weihnachtstag ein, als sich das Tief "Hiltrud" von Nordwesten her näherte und auf Bayern zuzog. Urlaubsgäste und Bewohner freuten sich über das prächtige Weiß, das zumindest eine "weiße Weihnacht mit Verspätung" bedeutete. 

Auf der Rückseite von "Hiltrud" drehte dann der Wind auf nördliche Richtungen, und die Schneefallgrenze sank bis in die Täler. Durch diesen Staueffekt konnte es in Alpennähe und in den Alpen selbst dann mit nur wenigen Unterbrechungen bis heute weiterschneien, als das Randtief "Indira" und jetzt Ausläufer des Nordmeer-Tiefs "Janine" folgten. Gerade die Tiefausläufer von "Janine" sorgen im Chiemgau und dem Berchtesgadener Land für weitere anhaltende und teils kräftige Schneefälle, die erst in den Mittagsstunden allmählich nachlassen und gegen Abend gänzlich abklingen werden.

Winter-Wunderlandschaft

Dabei ist der bayerische Freistaat bereits (oder besser: noch) tief verschneit - von Augsburg und München weiter südwärts lagen am Mittwochmorgen verbreitet über 20 cm Schnee, in Alpennähe und in den Alpen selbst auch häufig über 50 cm. Unsere Unwetterzentrale hat dabei für Teile des Chiemgau und Berchtesgadener Land aktuell die höchste Warnstufe (lila) herausgegeben, da in den 24 Stunden von Dienstag- bis Mittwochabend noch einmal zusätzlich 25 bis 40, in prädestinierten Staulagen auch 50 cm hinzukommen können. Hier die Lage am 29.12.2014 im Allgäu:

 

 

Hier und da können diese großen Mengen an Schnee schon zu viel des Guten sein, denn es besteht die Gefahr von Schneebruch. Das bedeutet, dass einzelne Äste oder Bäume unter der Last des Schnees abknicken können. Da wir es jedoch mit Pulverschnee zu tun haben, sollten sich die Folgen noch in Grenzen halten. Dennoch ist Vorsicht geboten, Abgesehen von der Glätte sollten daher Autofahrer auch insbesondere Straßen durch bewaldete Gebiete mit Vorsicht befahren, gleiches gilt für den Winterspaziergang.

Wichtig für alle Skifahrer: Die Lawinengefahr steigt weiter an. Momentan gilt für die Allgäuer Alpen die Warnstufe 4 von 5 (groß), für alle anderen bayerischen Alpen liegt sie noch bei 3, aber mit einer Hochstufung ist zu rechnen. Dies gilt insbesondere für die Tauperiode, die sich am Freitag einstellen wird. Dabei steigt die Temperatur sprunghaft an, und die Schneefallgrenze steigt zeitweise auf rund 1.000 Meter. Wir behalten die Situation weiter im Auge. Bis dahin empfehlen wir, die Unwetterwarnungen zu verfolgen oder unterwegs die AlertsPro App zu benutzen.

Malerisch winterliche Aussichten zu Neujahr

Wir wollen aber auch den positiven Aspekt nicht vergessen: Nach Durchzug des letzten Tiefausläufers heute setzt sich morgen mit Hoch "Vincent" der Sonnenschein in den Alpen sowie teils im Alpenvorland durch. Das Ergebnis wird vielerorts sicherlich ein Winter-Wunderland sein, das zu einem Spaziergang am Neujahrstag einlädt. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns daran teilhaben ließen, indem Sie ihre Fotos auf unserer Facebook-Seite mit uns teilen würden. 

Die gesamte MeteoGroup wünscht Ihnen einen guten Rutsch ins Neue Jahr!