Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf ein winterliches Europa, das kalte Nordamerika und einen Tropensturm über dem Westpazifik.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.

Europa

Polarluft ist vom Nordmeer und von Skandinavien her über Mitteleuropa weit südwärts bis in den Mittelmeerraum gelangt. Die neue Woche startet verbreitet mit unterdurchschnittlichen oder allenfalls normalen Temperaturwerten. Leicht überdurchschnittliche Werte kann man nur in wenigen Regionen erwarten, doch beträgt die Abweichung zum Normalwert höchstens +1 bis +3 Grad. Es ist schon bemerkenswert, wie sich die Kaltluft binnen kurzer Zeit nahezu ganz Europa einverleibte. Besonders interessant ist die Kaltluftansammlung in der Höhe über dem Mittelmeer. Das verhältnismäßig warme Oberflächenwasser stellt reichlich Energie für die Entwicklung kräftiger Schauer zur Verfügung. Zudem greifen in den kommenden Tagen Feuchte- und Windfelder auf große Teile des Adriaraumes, auf Südosteuropa und den Balkan über, dort sollte man sich in vielen Ländern auf reichlich Neuschnee einstellen. Durch kräftigen Wind kann es in den Gebirgen auf dem Balkan zu meterhohen Schneeverwehungen kommen. Als „Kältepol“ Europas zum Wochenauftakt kann man Skandinavien zählen, doch im Verlauf der Woche wird sich Südosteuropa als „Kühlschrank“ Europas herauskristallisieren, da vom Atlantik her mildere Luft nach Skandinavien geführt werden soll. Nachtfrost wird sich jedoch bis zur Wochenmitte und teils auch darüber hinaus in weiten Teilen Europas bemerkbar machen, sogar in ein paar Regionen Spaniens.

Nordamerika

Die Kälte hat derzeit Kanada fest im Griff. Doch zum Jahreswechsel sollte man sich auch in den USA auf eine winterliche Witterung einstellen, welche sich von Küste zu Küste mit niedrigen Temperaturen äußern dürfte. Eine markante Tiefdruckzone soll in den nächsten 10 Tagen viele Bundesstaaten mit winterlichem Wetter versehen. Ferner besteht in der neuen Woche durchaus die Möglichkeit der Entwicklung einzelner Winterstürme bzw. Schneestürme. Arktische Luft kann nahezu ungehindert über Kanada bis weit in den Süden der USA gelangen. Sogar an der Grenze zu Mexiko wird man sich auf einen Temperaturrückgang einstellen müssen. Die Obst- und Gemüsebauern im „Sonnenstaat“ Kalifornien richten sich bereits auf Nachtfrost ein. Aus heutiger Sicht wird das südliche Florida die „wärmste Region“ der USA im Vergleich zu den langjährigen Klimanormalwerten am Silvesterabend sein.

Viel Regen für die Philippinen

Ein tropisches Tief nähert sich derzeit von Osten her den Philippinen und wird vielen Regionen des Inselstaates eine regenreiche erste Wochenhälfte bringen. In der Nacht zum Montag wird das Tief voraussichtlich als Tropensturm gelistet, da es sich derzeit weiter verstärkt. Bereits am Montag sind 24-stündige Regenmengen von 50 bis 300 Liter pro Quadratmeter möglich, am Dienstag nochmals 20 bis 200 Liter, ehe das Tief am Mittwoch die Region westwärts verlassen soll. Überflutungen sowie Erd- und Bergrutsche sind zu befürchten. Zudem kann der Wind gebietsweise Sturmstärke erreichen.