Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf die Weihnachtswoche in den USA und Europa, die eher stürmisch, nass sowie mild und weniger winterlich wird.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.

  1. Nordamerika

    Ähnlich wie in Europa sind auch in den USA die meisten Regionen derzeit frei von Schnee und werden bis Weihnachten auch höchstwahrscheinlich "grün" bleiben. Zwar wird im Verlauf dieser Woche ein arktischer Höhentrog von Kanada bis in die USA ausgreifen, welcher kältere Luft in den Norden führt und zumindest dort gebietsweise ein paar Flocken fallen. Der Schwerpunkt der Niederschläge konzentriert sich jedoch mehr auf die östlichen Bundesstaaten - dort ist jedoch subtropische Warmluft vorherrschend, so dass es zum Heiligabend von Washington D.C. über New York bis nach Boston bei milden Temperaturen recht kräftig regnet. Auch der Wind frischt zeitweise stark auf, örtlich drohen Sturmböen. An den Weihnachtstagen beruhigt sich das Wetter allmählich und die Temperaturen gehen etwas zurück. 
     
  2. Europa

    Die Abbildungen zeigen auch für Europa eine überdurchschnittlich milde erste Wochenhälfte, bevor über die Weihnachtsfeiertage der Trend zu durchschnittlichen Temperaturwerten gegeben ist. Mit positiven Niederschlagsanomalien wird es besonders im nördlichen Mitteleuropa eine recht nasse Woche. Hierzulande liegt der Niederschlagsschwerpunkt in Norddeutschland, wobei entlang einer wellenden Luftmassengrenze wiederholt Regen fällt und bis zum 1. Weihnachtsfeiertag in der Summe gebietsweise rund 50 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. Doch nicht nur regnerisch, sondern auch windig bis stürmisch wird es in einigen Teilen Mitteleuropas. So herrscht in den nächsten Tagen zwischen den Tiefdruckgebieten über Nordeuropa und dem Hochdruckgebiet über Südwesteuropa ein starker Druckgradient, der im Nord- und Ostseeumfeld stürmischen Wind hervorbringt und abermals Sturmböen oder schwere Sturmböen drohen. Das besagte Hochdruckgebiet beschert besonders dem Mittelmeerraum eher ruhige Weihnachten.   
     
  3. Südamerika

    Auf der Südhalbkugel herrscht Sommer und dementsprechend kommt es dort gebietsweise zu kräftigen Schauern und Gewittern, wobei aktuell besonders markant der Süden Brasiliens betroffen ist. Ein kleinräumiges Tief sorgt dort in der energiereichen Luft heute und in den nächsten Tagen für teils heftige Regenfälle. So zeigt auch der EF-Index in den Abbildungen in vielen Regionen Brasiliens positive Niederschlagsanomalien. Kleinere Überflutungen können nicht ausgeschlossen werden. Bis Weihnachten ist das Tief weitgehend abgezogen, so dass auch am Zuckerhut die Feiertage bei Temperaturen von 26 bis 29 Grad freundlicher werden.