Supertaifun nähert sich den Philippinen

Die Philippinen bereiten sich erneut auf den Ernstfall vor - Ein Supertaifun nähert sich dem Inselstaat.

Etwas mehr als ein Jahr ist seit dem verheerenden Supertaifun „Haiyan“ vergangen. Jetzt nimmt wieder ein starker Taifun Kurs auf die damals so hart getroffene Region.

Es war einer der stärksten sowie größten Wirbelstürme, die seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im nordwestpazifischen Raum an Land gegangen sind. Supertaifun "Haiyan" brachte im November 2013 Leid, Not und Zerstörung für große Teile der Philippinen. Selbst mehr als ein Jahr nach der Katastrophe sind noch nicht alle Sturmschäden beseitigt.

Der Name des nun in den Fokus rückenden Wirbelsturms lautet „Hagupit“. Der Taifun entwickelte sich aus einem tropischen Tiefdruckgebiet, welches am 1. Dezember erstmals auf den Wetterkarten auftauchte. Am Mittwochabend wurde das Tief vom Joint Typhoon Warning Center in Hawaii mit mittleren Windgeschwindigkeiten über 253 km/h als Supertaifun eingestuft. Dies entspricht in der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala der höchsten Kategorie 5. Man kann also von einer raschen, fast schon explosionsartigen Intensivierung in den letzten 72 Stunden sprechen.

Noch befindet sich „Hagupit“ östlich der Philippinen über dem offenen Pazifik, doch schon am Samstagabend oder in der Nacht zum Sonntag wird der Sturm mit seinem Zentrum vor der Ostküste der Inselgruppen Luzon bzw. Visayas erwartet. Das umfangreiche Tiefdruckgebiet bewegt sich mit seinem Schwerpunkt mit etwa 25 km/h west-nord-westwärts. In der letzten Nacht konnten Spitzenböen von über 300 km/h gemessen werden. Es ist nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass sich der Taifun bis zum Sonntag oder Montag zumindest ein wenig abschwächen wird, obwohl er nun in einem Gebiet mit verhältnismäßig hohen Meeresoberflächentemperaturen angekommen ist. Die Höhenströmung, vor allem die sogenannte Windscherung im Gebiet nördlich der Philippinen hält etwas dagegen. Starke Höhenwinde könnten am Wochenende zu einer geringfügigen Abschwächung führen.

Somit ist die Gefahr für die Philippinen aus heutiger Sicht nur bedingt einschätzbar. Einzelne Berechnungen deuten darauf hin, dass der Taifun noch ein wenig nordwärts einlenken könnte. Allgemein sind heftige Regenfälle zu erwarten, auch eine meterhohe Sturmflut kann am Wochenende nicht ausgeschlossen werden.

Mit MeteoEarth können Sie den Taifun sehr gut verfolgen.