Weltwetter-Übersicht

Wo ist der Winter schon zuhause? Wo ist Sturm zu erwarten? Wir werfen einen Blick auf interessante Entwicklungen in verschiedenen Teilen der Welt.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Abbildungen zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW). Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch an diesem Sonntag ein paar Regionen etwas genauer an.

Starten wir zunächst mit einem Ausblick für Europa. Hier verbinden sich in der kommenden Woche das Hochdruckgebiet über Nordosteuropa und das Hoch über dem Ostatlantik zu einer Hochdruckbrücke. In der Folge kann sich relativ kalte Luft von Russland her westwärts ausbreiten, sodass vor allem in der ersten Wochenhälfte von der Atlantikküste bis zum Ural mit Temperaturen etwas unterhalb der Normalwerte gerechnet werden muss. So tritt zu Wochenbeginn bis in den Nordosten Deutschlands Dauerfrost auf. Aber auch in Westeuropa wird es kälter, so gehen beispielsweise in der Stadt Bordeaux die Höchstwerte von milden 18 Grad auf Werte um 10 Grad zurück. Wärmer bleibt es rund um das Mittelmeer, teilweise steigt die Temperatur hier noch über 20 Grad. Hier sorgt das Tiefdrucksystem XANDRA mitunter auch für recht ergiebige Niederschläge. Aber auch über Skandinavien setzen sich ab Dienstag mildere atlantische Luftmassen durch, gleichzeitig wird es dort häufiger zu Regen- und Schneefällen kommen und der Wind kann teilweise stürmisch auffrischen.

Relativ warm ist es in den nächsten Tagen auch noch in einigen Regionen Nordafrikas. XANDRA saugt auf ihrer Vorderseite Saharaluft an und treibt die Temperaturen in Libyen und Ägypten teils bis nahe 30 Grad.

Weite Teile Asiens sind in der ersten Dezemberwoche unterdurchschnittlich temperiert. Östlich des Urals werden nur selten über -10 Grad erreicht. Ein kräftiges Sturmtief bringt Japan am Montag ergiebigere Regenfälle, im weiteren Verlauf kommt dann auch hier kältere Luft an, sodass vor allem in den Bergen auch Schneeschauer auftreten können.  Von Korea bis Japan kann der Wind Sturmstärke erreichen, an den Küsten sind Böen bis hin zu Orkanstärke möglich.

Ein neuer Schub Kaltluft erreicht auch den Norden und mittleren Westen der USA, doch dringen die polaren Luftmassen diesmal nicht allzu weit nach Süden vor, so bleibt beispielsweise die Golfküste mit Höchstwerten um 20 Grad angenehm warm und auch weite Teile der Ostküste der Vereinigten Staaten bis etwa hinauf nach Philadelphia bleiben wohl in der neuen Woche überwiegend frostfrei. Richtig zuhause fühlt sich der Winter dagegen in den meisten Regionen Kanadas mit Dauerfrost, die Ausnahme bilden hier der äußerste Süden sowie die Pazifik- und Atlantikküste.