Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf die Witterung in Nordamerika, Europa sowie dem Mittelmeerraum.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 2 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch an diesem Sonntag ein paar Regionen etwas genauer an.

Nordamerika – Über einen neuerlichen Winteranlauf und einen unpassenden Sturm

Am heutigen Sonntag steht vor allem der Süden und Südosten der USA im Fokus etwaiger Unwetter. Schwere Gewitter sind in Mississippi, Alabama, Tennessee, Georgia, dem nördlichen Florida und in South Carolina möglich. Zum Montag zieht das System ostwärts in Richtung Atlantik ab. Wie steht es um den Nordosten? Die Menschen im Nordosten der USA sollten sich auf ein ansatzweise winterliches Wetterszenario in der neuen Woche einstellen. Schneeschaufel und Wintermantel könnten im Bereich der Großen Seen wieder zum Einsatz kommen. Die fast schon frühlingshafte Wärme vom heutigen Sonntag und etwaige Rekordtemperaturen am Montag werden schon bald durch eine kräftige Kaltfront ausgeräumt. Der Winter kehrt im Wochenverlauf vom zentralen Kanada her Schritt für Schritt in die Region zurück. Wahrscheinlich werden sich diesmal nicht so niedrige Temperaturen wie in der vergangenen Woche einstellen, dennoch kann die polare Kaltluft wieder den gefürchteten Lake-Effect auslösen und somit kräftigere Schneeschauer im Bereich der Großen Seen produzieren.

Noch recht unsicher sind die Entwicklung und Stärke sowie die potentielle Zugbahn eines Sturmtiefs, welches in den nächsten Tagen parallel zur Ostküste nordwärts ziehen soll. Der Sturm könnte am kommenden Mittwoch für zahlreiche Behinderungen im Reiseverkehr sorgen. Sicherlich unpassend, denn eben dieser Mittwoch gilt als der verkehrsreichste Reisetag des Jahres, Thanksgiving steht vor der Tür. Das Tief wird zunächst in Florida für kräftigen Regen und Gewitter sorgen. Ab Dienstagabend soll der Sturm nach Norden einlenken und nachfolgend Auswirkungen auf den Rest der Ostküste haben. Doch wie bereits erwähnt, es gibt noch einige Unsicherheiten bezüglich der genauen Strecke und der Stärke des Sturms.

Europa und Anrainer

Kräftigere Niederschläge sind zum Wochenbegin im südlichen Skandinavien denkbar. Vor allem in den Gebirgen im mittleren Skandinavien kann einiges an Schnee fallen, sonst ist eher mit viel Regen zu rechnen mit Schwerpunkt in Südnorwegen und Südschweden. Ein Höhentief mit Kern westlich der Straße von Gibraltar sorgt am Montag in Spanien und Marokko gebietsweise für kräftige Schauer oder Gewitter. Am Dienstag und Mittwoch könnte ein anderes Tief mit Zentrum über dem östlichen Mittelmeer vor allem Zypern, der südlichen Türkei, dem Libanon, Syrien und Israel zeitweise markantes Wetter bringen. Relativ warmes Mittelmeerwasser und ein Schwall höhenkalter Luft ist als Kombination durchaus dazu im Stande schwere Sturmböen, kräftige Regengüsse oder Gewitter mit lokaler Unwettergefahr herbeizuführen. Bei stärkeren Schauern sind besonders im Bergland der Türkei auch Schneefälle möglich. Apropos: Die mögliche Entwicklung eines Tiefs mit Zentrum bei Korsika könnte viele Italiener beunruhigen, denn nach einem bisher recht turbulenten und niederschlagsreichen Monat, sind am Dienstag, Mittwoch und teils auch am Donnerstag regional kräftige Niederschläge nicht auszuschließen. Mitunter greifen die Niederschlagsfelder im selben Zeitraum auch auf das südliche Frankreich und Teile des Alpenraumes über.

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