Weltwetter-Übersicht

Im Fokus: Die Hochwasserregionen in Südeuropa und das winterliche Nordamerika

Starten wir zuerst mit einem Rückblick auf den gestrigen Samstag, er brachte den in letzter Zeit bereits arg gebeutelten Regionen in Oberitalien erneut unwetterartige Regenmengen. Am schlimmsten traf es gestern die Region Genua. Am Passo dei Giovi wurden gestern unglaubliche 360 mm Regen innerhalb von 12 Stunden gemessen. Die Folgen waren zum Teil katastrophal, der Fluss Polcevera überschwemmte Teile der Stadt meterhoch. In den letzen Tagen waren auch Teile Südfrankreichs und wiederholt auch andere Regionen Norditaliens immer wieder von heftigen Regenfällen getroffen worden. Mehrere Todesopfer waren zu beklagen. Zudem kommt es zu enormen Sachschäden, der Po und seine Zuflüsse in Norditalien führen Hochwasser und überfluten einige Landstriche. Für die Menschen in der Region stellt sich die bange Frage, ob weitere, so heftige Regenfälle zu erwarten sind. Leider kommen mit dem Tiefdruckkomplex über Westeuropa am Montag nochmals kräftigere Regenfälle in einigen Teilen Italiens auf, zum Dienstag und Mittwoch hin ist verstärkt die Adriaküste von Slowenien über Kroatien bis Griechenland betroffen. Doch danach wird sich das Wetter im zentralen Mittelmeerraum und Südfrankreich für eine ganze Weile beruhigen.

In weiten Teilen Europas ist die Woche auch insgesamt noch recht mild, doch geht die Temperatur im Bereich eines sich von Osteuropa bis nach Skandinavien ausdehnenden Hochdruckgebiets vor allem in Mittel- und Osteuropa zum Wochenende hin zurück, teilweise auch leicht unter die jahreszeitliche Normalwerte, was eine deutlich ansteigende Wahrscheinlichkeit für Nachtfrost mit sich bringt.

Die Kanarischen Inseln erleben ab Mittwoch eine sehr wechselhafte Wetterphase. Ein Tiefdruckgebiet wird hier in nächster Zeit immer wieder für teils kräftige, schauerartige Regenfälle und Gewitter sorgen, auch Unwetter mit lokalen Überschwemmungen sind durchaus denkbar. Urlauber sollten hier die Wettervorhersagen besonders aufmerksam verfolgen. Zeitweise wird der Wind kräftig auffrischen und kann auch Sturmstärke erreichen.

Wie bereits gestern beschrieben, sind die nächsten Tage in weiten Teilen Nordamerikas ungewöhnlich kalt (bis zu 15 K unter dem langjährigen Durchschnitt), zum Teil bereits hochwinterlich mit strengen Nachtfrösten und Höchstwerten unter 0°C. Die küstennahen Bundesstaaten der USA sind davon weniger betroffen, auch im äußersten Westen und Südwesten der Vereinigten Staaten und in Alaska ist es deutlich milder, teilweise sogar überdurchschnittlich warm. Am Montag drohen etwa vom Bundesstaat Tennessee bis Pennsylvania auch kräftige Schneefälle, weiter östlich eher ergiebigerer Regen und Gewitter.