Weltwetter-Übersicht

Von Kälte in den USA, Hitze in Australien und erneutem Starkregen für Südeuropa. Unsere Weltwetter-Übersicht:

Was geschieht weltweit in unserer Wetterküche? Wie jeden Sonntag drehen wir mit MeteoEarth.com unseren Planeten und halten Ausschau nach interessanten Ecken. Wer einen modernen Browser wie die neueste Firefox- oder Chrome-Version und entsprechende Hardware besitzt, kann uns dabei begleiten:

Europa

Erneut Starkregen an den Südalpen

Dabei müssen wir zunächst gar nicht so weit schauen. Zunächst richtet sich unser Blick erneut gen südliches und westliches Europa mit leider nicht so guten Aussichten, was die gebeutelten Regionen auf der Alpensüdseite betrifft. Denn ein ähnliches Szenario wie in der vergangenen Woche bahnt sich auch für die kommende wieder an: Ausgehend von einem Kaltluftvorstoß über Westeuropa "schnürt" sich dabei über dem westlichen Mittelmeer ein Tief ab, das erneut teils beeindruckende Niederschlagssummen bringen dürfte, die in Höhenlagen dann auch erneut die Schneedecke weiter anwachsen lassen.

Dabei hat man dort bereits reichlich mit extremen Regensummen zu tun - die automatische Wetterstation Malga Valine im Nordosten Italiens beispielsweise soll in nur fünf Tagen eine Regensumme von fast 860 Litern pro Quadratmeter registriert haben! Das ist mehr, als in Berlin in einem ganzen Jahr im Durchschnitt fällt (von entsprechenden Überflutungen haben wir an dieser Stelle ja bereits berichtet). Auch und erneut an den südlichen Gebirgsrändern der Dinariden sowie im zentralen und nördlichen Portugal sind örtliche Regensummen von 200 Litern pro Quadratmeter oder mehr bis zum Ende der kommenden Woche möglich.

Nordamerika

Rekordverdächtiger Sturm über der Beringsee

Rekordverdächtiges, in diesem Fall in Sachen Windgeschwindigkeit und Luftdruck, gibt es vom nördlichen Pazifik zu berichten. In dieser Woche vermeldeten wir ja bereits das rekordverdächtige Orkantief über der Beringsee. Der amerikanische Wetterdienst hat dabei einen tiefsten Luftdruck hierfür auf beeindruckende 924 hPa registriert. Ob dies damit der stärkste Sturm seit Aufzeichnungsbeginn im Nordpazifik ist, kann indes nicht gesagt werden. Denn dieser tiefste Luftdruck stellt keine Messung dar, da das Zentrum dieses Orkantiefs nicht in der Nähe eines Messintrumentes war.

Den niedrigsten gemessenen Wert meldete eine Boje nordwestlich der Aleuten-Insel Attu mit 929,8 hPa. Somit kann aber immerhin schon vermeldet werden, dass dieser Sturm  mindestens Platz Nummer vier der stärksten Stürme auf den Nordpazifik einnimmt.

Kaltlufteinbruch in den USA

Die nächste markante Wettererscheinung ist ebenfalls von uns am Freitag bereits angesprochen worden: Von Kanada aus macht sich arktische Kaltluft auf den Weg bis weit in den Süden der USA. Dabei stürzt die Temperatur von Norden her förmlich ab, während es dort zeitweise bis zu 23 Grad kälter wird als im langjährigen Mittel (gemessen an der Temperatur in etwas mehr als 1 km Höhe), dabei kann zunächst auch Schnee fallen, später setzt sich dann trocken-kaltes Wetter bei sternklaren Nächten durch.

Australien

Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die Frühlingsseite unseres Planeten, der Südhalbkugel. Dort hat der Osten Australiens aktuell bereits seine erste Hitzewelle hinter sich. Wem also zurzeit hierzulande zu kalt ist, der kann auf unser neues Ortewetter für Perth klicken und dort beim Blick auf die Webcam werfen - bei blauem Himmel wurden dort am heutigen Sonntag bereits 36 Grad erreicht, das sind 13 Grad mehr als das mittlere Maximum im November, wie man aus der entsprechenden Klimatabelle entnehmen kann.

Ursache ist ein Hoch, das sich südlich des Kontinents gegen den Uhrzeigersinn dreht (, da auf der Südhalbkugel), und so heiße Wüstenluft in die Stadt schickt (siehe MeteoEarth.com). Dieser Einfluss lässt in den kommenden Tagen nach, bereits übermorgen wird diese erste Hitze wieder durchschnittlichen Höchsttemperaturen gewichen sein.