Juni 2014

Von Hitze bis Schafskälte, von Unwettern bis Trockenheit, dieser Monat hatte viel zu bieten.

Der erste Sommermonat des Jahres ist fast vorbei und zeigte sich mit vielen Facetten. Der Monat ging heiß mit Unwettern los, dann zeigte er sich sehr wechselhaft und zu kühl. Wir machen den Wetterrückblick:

Von Hitze und Temperaturrekorden bis hin zur Schafskälte

Die Durchschnittstemperatur des Monats liegt nach ersten Auswertungen bei rund 16,3 Grad und damit knapp ein Grad über dem Klimadurchschnittswert für einen Juni. Allerdings zeigten sich doch deutliche Unterschiede im Temperaturverlauf. Zu Beginn des ersten Sommermonats herrschte fast deutschlandweit Sommerhitze, die zu Pfingsten ihren Höhepunkt erreichte, dabei vielen sogar einige Temperaturrekorde. Der heißeste Tag bisher war der 9. Juni 2014, dabei wurde die höchste Temperatur im badischen Ihringen am Kaiserstuhl (Kreis Freiburg-Hochschwarzwald) mit 38,3 Grad gemessen (Abb. 2) - somit erlebte man in großen Teilen Deutschlands das heißeste Pfingstfest seit Aufzeichnungsbeginn. Aber nicht nur Hitze war in diesem Monat ein Thema, sondern auch die berüchtigte Schafskälte in der zweiten Hälfte. Nachdem die Pfingsthitze von einem der schwersten Unwetter (eine detaillierte Beschreibung und Ablauf der Unwetter finden Sie bei den Kollegen der Unwetterzentrale) sehr heftig beendet wurde, strömte kühle Meeresluft aus zum Teil polaren Gebieten nach Deutschland. Die Temperaturen lagen verbreitet unter dem Klimamittel, zum Teil wurde noch nicht einmal die 20-Grad-Marke geknackt. Aber nicht nur den Mittelgebirgen gab es  noch einmal Bodenfrost, auch an der innerstädtischen Station Berlin-Tempelhof wurde am Morgen des 18. Juni 2014 am Boden eine Tiefsttemperatur von -1 Grad gemessen (Abb. 3).

Niederschlag: Im Südwesten extreme Trockenheit

Auch wenn die Statistik für den Juni 2014 eine durchschnittliche Niederschlagsmenge ermittelt (Abb. 4), sind die regionalen Unterschiede doch sehr extrem. Während man sich im Norden und Nordosten über zu wenig Regen nicht beschweren kann, sieht es im Südwesten des Landes doch deutlich anders aus. Vor allem in der Pfalz sowie in Baden und Unterfranken sind bisher nur knapp 1 bis 2 Prozent des Regensolls gefallen und auch für die letzten 3 Tage ist da kaum Niederschlag in Sicht. Niedrigwasser hat das zur Folge, vor allem die Pegel von Rhein und Mosel zeigen derzeit Werte, wie sie nur in dem Jahrhundertsommer im Jahr 2003 erreicht wurden. Aber auch die Elbe führt derzeit sehr wenig Wasser. Kaum vorstellbar, dass vor einem Jahr die Jahrhundertflut Rekordpegel auslöste, aktuell liegt der Wasserstand bei Magdeburg nur knapp über 80 cm, so dass sogar schon einige Frachtschiffe ihre Touren abbrechen mussten.

Sonnenscheindauer zeigt Süd-Nord-Gefälle

Etwas mehr und öfter konnten wir im Juni 2014 die Sonne genießen, wobei diesmal nicht der sonst so sonnige Nordosten auftrumpfen konnte, sondern Bayern und Baden-Württemberg lagen an der Spitze.