Weltwetter-Übersicht

Was passiert in der kommenden Woche in der Welt? Hier unsere sonntägliche Übersicht:

Wie jeden Sonntag blicken wir nicht nur auf das Wetter vor Ort, sondern überblicken die Wettergefahren, die weltweit in der kommenden Woche auftreten können. Als Hilfmittel dient der Extremwetterindex des ECMWF-Vorhersagemodells. In Abb. 1 bis 3 sind auffällige Abweichungen von den Klimawerten für Temperatur, Niederschlag und Windspitzen für ausgewählte Tage zu sehen.

Europa

Nach der Wärme- bis Hitzeperiode steht in der kommenden Woche wieder eine Wetterumstellung an: Dabei entsteht am heutigen Sonntag ein Tief im östlichen Frankreich, das zu Wochenbeginn in den Südwesten Deutschlands zieht. Es bringt auf seiner Vorderseite noch einmal warme und instabile Luft von Osteuropa nach Deutschland, während in diesem Fall die kühlere Luft von Südwesten her nachrückt. Gleichzeitig verstärkt sich über Nordeuropa ein Hochdruckgebiet. Die Folge sind Schauer und Gewitter, die von Süden her nordwärts über Deutschland voran rücken. An der Luftmassengrenze, kommt es zu teils ergiebigen, schauerartigen Regengüssen, die von Südwesten her von Montag bis Mittwoch teils ergiebig und länger anhaltend sein können, örtlichen Überflutungen kann man dabei nicht ausschließen, während in dieser Zeit örtlich die Regenmenge eines ganzen Monats auftreten kann (Abb. 4). Auch in Osteuropa bis zum Balkan sind erneut teils kräftige Gewitter mit Unwettergefahr zu erwarten.

Mexiko

Über dem östlichen Pazifik hat sich der erste Hurricane der Saison gebildet (Abb. 5). Er ist auf den Namen "Amanda" getauft worden. Über dem Meer hat der tropische Wirbelsturm mittlerweile die Kategorie 3 von 5 auf der Saffir-Simpson Skala erreicht mit Windspitzen bis 225 km/h und entsprechend intensiven Regengüssen. Das System wird sich nun weiter nord- und später nordwestwärts bewegen und sich dabei deutlich abschwächen. Unmittelbare Gefahr durch den Hurricane besteht dabei nicht. Dennoch können im Verlauf der Woche in der sehr warmen und feuchten Luft, die dann auch die Pazifikküste Mexikos erreicht, teils intensive gewittrige Regengüsse entstehen, insbesondere im Stau an der Sierra Nevada, wie auch unsere Wettervorhersage von Manzanillo (Abb. 6) zeigt.

Thailand

Nicht auf den Extremwetter-Karten zu erkennen ist nicht vorhandener Niederschlag, sprich: Trockenheit. Unter einer Dürre leiden derzeit die Landwirte im Norden der thailändischen Insel Luzon. Dort kommt es auch im Verlauf der kommenden Woche allenfalls zu vereinzelten Schauen in einer dortigen Hitzewelle, wie zum Beispiel auch in unserer Prognose für Allacapan (Abb. 7). Einige trockene Flächen haben dabei bereits Feuer gefangen, wird von dort auf Facebook gemeldet.

Neuseeland

Ganz anders sieht es auf der Südhalbkugel in Neuseeland aus. Dort herrscht ja momentan bereits Spätherbst, und an diesem Wochenende hat ein Vorstoß antarktischer Luftmassen von Süden her bereits für einige Probleme gesorgt. Dieser ging recht markant vor sich - nachdem die Menschen auf einem Festival im äußersten Süden Neuseelands zunächst noch im Freien feiern konnten, beendeten Hagel, Starkregen und Sturmböen das Fest. Der Sturm riss Zelte und Gegenstände mit sich, mehrere tausend Menschen wollten daraufhin mit dem Auto das Gelände verlassen, allerdings riss der Sturm eine Oberlandleitung mit, die auf ein Auto fiel. Die Straßen mussten geschlossen werden, Leute saßen für zwei Stunden in ihren Fahrzeugen fest. Die Kaltluft ist jetzt weiter auf dem Weg nach Norden, auf der Rückseite des Tiefausläufers sinkt dabei die Schneefallgrenze. Dabei sind auch zu Wochenbeginn auf der Nordinsel Böen bis in den Orkanbereich möglich, im Nordwesten ist mit Windspitzen zwischen 120 und 150 km/h zu rechnen (Abb. 8).