Sonntag fast überall schönes Wetter

Während heute noch vereinzelt kräftige Gewitterschauer entstehen, scheint morgen am Wahlsonntag oft die Sonne.

Nachdem es gestern vor allem im Osten Deutschlands nochmals recht kräftig regnete bzw. Hagel entstand, ist die Unwettergefahr heute nicht mehr so hoch und betrifft nur kleine Gebiete. Morgen lädt dann häufig sonniges und meist trockenes Wetter zum Wahlgang ein...

Unwettergefahr heute nicht mehr so hoch

Vor allem Sachsen und Ostbrandenburg waren gestern nochmals von kräftigen Gewitterschauern betroffen (Abb. 2). In den Nachmittagsstunden heizte die Luft bis auf 31 Grad an und somit war dort das Potential für kräftige Gewitterzellen am höchsten. Bei der Unwetterzentrale gingen Meldungen von Augenzeugen ein, die von einzelnen, aber starken Blitzentladungen berichtete. In der brandenburgischen Stadt Guben (Oder-Spree-Kreis) ging um 18:33 Uhr eine Meldung von Starkregen mit 55 Litern auf den Quadratmeter innerhalb von 40 min ein (Abb. 3). Dort konnte die Kanalisation das Regenwasser nicht mehr ausnehmen und viele Keller liefen voll.

Deutschland liegt auch heute noch unter Einfluss von Unwettertief "Zeynep", welches sich von Nord- und Westeuropa bis zum Balkan und Polen erstreckt. Dabei kommt ein Frontensystem, welches heiße Luft über Osteuropa von mäßig warmer Luft über Mitteleuropa trennt, nur langsam ostwärts voran. Es wird gerade noch den äußersten Osten Deutschlands beeinflussen. Zudem zieht von Südwesten her eine Okklusion (Mischfront) über uns, die sich am Nachmittag von Nordwest nach Südost über Deutschland erstreckt. Hier kann es im Frontbereich zu Schauern und Gewittern kommen. Unwettergefahr besteht dabei höchstens noch vereinzelt, vor allem in einem Streifen vom Emsland über Sachsen-Anhalt bis Sachsen (Abb. 4).

Was ist also zu tun, wenn man größere Aktivitäten im Freien plant oder gar in den See springen möchte? Zum einen sollte der Himmel beobachtet werden, zum anderen sollte man die Unwetterwarnungen unserer Unwetterzentrale zeitnah verfolgen. Unterwegs warnen wir auch über unsere WeatherPro App auf dem Smartphone.

Meist sonniges Wetter zum Wahlsonntag

Am morgigen Sonntag setzt sich in Deutschland zunehmend Hochdruckeinfluss und trockenere Luft durch (Abb. 5). Letzteres ist wichtig dafür, dass die Schauer- und Gewitterneigung deutlich abnimmt und der Tag größtenteils trocken verläuft. Auch die Sonne scheint wieder längere Zeit, denn Wolkenbildung wird nicht mehr so stark gefördert. Mit Höchstwerten von 20 bis 26 Grad ist es auch nicht so heiß wie zuvor.

Hält zu schönes Wetter vom Gang zur Urne ab, da man den Tag lieber mit Freizeitaktivitäten verbringt? Oder verhindert Kälte und Regen, dass die Unentschlossenen zur Wahl zu gehen? Ob das Wetter einen Einfluss auf den Ausgang der Europawahl 2014 hat, ist ungewiss, zumal in einen Mitgliedsstaaten der EU bereits an den Vortagen die Stimme zum Europaparlament abgegeben wurde.