Wochenende zweigeteilt

Im Nordosten scheint häufiger die Sonne, sonst überwiegen Wolken. Örtlich drohen Unwetter.

Während der Nordosten Deutschlands noch stärker im Einflussbereich von Skandinavienhoch "Quinlan" liegt, macht sich im Westen und Südwesten mehr und mehr Tief "Sabine" mit dichten Wolken und teils kräftigen und gewittrigen Regenfällen bemerkbar.

Wetterlage am Samstag

Am Samstag zieht sich das Skandinavienhoch "Quinlan" zwar etwas weiter nordostwärts zurück, beschert aber besonders der Ostseeregion und dem Norden Schleswig-Holsteins mit 10 bis 13 Sonnenstunden freundliches und trockenes Wetter. Aber auch Hamburg und Berlin profitieren noch größtenteils von hohem Luftdruck mit längerem Sonnenschein, jedoch können sich im Bereich von labiler Luft bevorzugt in den Nachmittagsstunden lokale Schauer und Gewitter bilden.

Für die übrigen Landesteile wird eine Tiefdruckrinne zunehmend wetterbestimmend, die von Südwesten her weiter nach Deutschland vordringen kann. Die Okklusion eines Tiefdruckwirbels mit Zentrum unmittelbar südlich von Irland erreicht den Westen Deutschlands und führt hier sowie im Südwesten wolkenreiche Luft heran. Anhand der Abbildung 2 lässt sich erkennen, dass sich im Vorfeld dieser Front eine Konvergenz bildet (gestrichelte Linie), an der Südwestwind auf Nordostwind trifft. Im Bereich der Konvergenz ist die Luft hochlabil und somit dürfte in einem Streifen von der Region Weser-Ems über Ostwestfalen und Hessen bis nach Bayern die Hauptaktivität von kräftigen Gewitterschauern zu finden sein. Da die Luftdruckgegensätze und somit der Wind bis große Höhen nur schwach ist, können punktuell erneut größere Niederschlagsmengen zusammenkommen, örtlich besteht Unwettergefahr durch Starkregen.

Westlich der Konvergenzlinie, also entlang des Rheins und generell in Rheinland-Pfalz, Saarland und den westlichen Teilen von NRW ist heute zwar starke Bewölkung vorherrschend, jedoch fällt nur gelegentlich etwas Regen und am Nachmittag kann sich sogar etwas häufiger die Sonne durchsetzen (vgl. auch Abbildung 3).

Mit Werten zwischen 16 und 23°C liegt die Temperatur in weiten Teilen Deutschlands im angenehm warmen Bereich, nur an der sonnigen Ostsee bleibt es durch auflandigem, recht böigem Wind mit Höchstwerten von 11 bis 16°C kühler.

Der Sonntag wird im Südwesten nass, im Nordosten freundlicher

Am Sonntag breiten sich teils kräftige Regenfälle und örtliche Gewitter über die Südwesthälfte Deutschlands aus. Gebietsweise kann es auch länger anhaltend ergiebig regnen, so dass unsere Warnschwellen für Starkregen erreicht werden.

Die Abbildung 4 zeigt in diesem Zusammenhang sehr schön, mit welchem Wetter wir am Sonntag zu rechnen haben und wie hoch die Niederschlagsmengen in etwa ausfallen werden, wobei sich der Zeitraum auf jeweils sechs Stunden bezieht. Eine genaue regionale Eingrenzung der stärksten Regenfälle ist derzeit aber noch nicht möglich. Der Schwerpunkt sollte aber in Baden-Württemberg und in Hessen liegen, doch auch in NRW zieht am Sonntagnachmittag vermehrt Regen auf. Besonders im Vorfeld der Regenfälle, wo es zunächst noch heiter oder sonnig ist, können sich kräftige Gewitter bilden. Dies betrifft besonders die Mitte Deutschlands sowie weite Teile Bayerns (vgl. auch Abbildung 4). In etwa östlich und nordöstlich eines Bogens von der Wesermündung über den Harz bis zur Lausitz bleibt es trocken und teilweise heiter, am meisten Sonne gibt es erneut an der Ostsee (vgl. auch Abbildung 5).

Auf der Rückseite des Tiefausläufers strömt kühlere Meeresluft in die Südwesthälfte Deutschlands (vgl. Abbildung 6), womit unter dichten Regenwolken das Quecksilber es gerade mal auf 10 bis 16°C schafft, weiter östlich und nördlich hält sich noch die Warmluft mit Maximaltemperaturen von 20°C, örtlich auch leicht über 20°C.