Dürre in Australien

Im Südwesten Australiens herrscht eine Dürreperiode, teils gab es im Februar gar keinen Regen.

Extreme Gegensätze herrschen derzeit zwischen dem Nordosten und Südwesten Australiens: Während im Norden und Osten teils kräftige Regengüsse für Überschwemmungen sorgen, sieht sich Perth gerade in einer der längsten Perioden ohne Regen seit Aufzeichnungsbeginn.

Rekordverdächtig lange trocken

Australier sind ja wegen der großen Wüstengebiete im Landesinneren Trockenperioden gewohnt. Aber über einen so langen Zeitraum war die Hauptstadt von Western Australia schon lange nicht mehr ohne Regen. Während im Normalfall in den Sommermonaten auch nur im Mittel 35 Liter pro Quadratmeter in Perth fallen, war es in diesem nun zu Ende gehenden Sommer auf der Südhalbkugel noch deutlich weniger: Der letzte nennenswerte Niederschlag wurde am 1. Dezember 2013 registriert mit 1,8 Litern pro Quadratmeter (Abb. 3). Seitdem gab es bis zum heutigen Tag eine der längsten Trockenperioden seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Der bisherige Rekord für die längste Trockenphase mit Niederschlägen von 0,2 Litern pro Quadratmeter oder weniger waren die 122 Tage zwischen 21. November 2009 bis zum 22. März 2010. Die aktuelle Dürreperiode ist damit Platz zwei seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 132 Jahren. Gleichzeitig war der Sommer im Südwesten Australiens ungewöhnlich heiß (Abb. 2). Mit einer mittleren Höchsttemperatur in Perth von 32°C reiht sich dieser Sommer dort auf Platz 5 der heißesten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn ein.

Auch weiterhin kaum Regen in Sicht

Auch in der kommenden Zeit sieht es nicht danach aus, dass sich etwas an der Trockenheit ändert. Ursache ist eine dominante östliche Strömung am Rand einer Hochdruckzone südlich von Australien, wodurch trockene Luft aus dem Landesinneren an die Westküste weht. So zeigt das europäische Vorhersagemodell auch für die kommenden 10 Tage keinen Regen im Südwesten an (Abb. 5). Auch im Mittel mehrerer Vergleichsberechnungen zeigt sich kaum eine Niederschlagsneigung bis in die Mitte des Monats März (Abb. 6).

Danach jedoch nimmt die Wahrscheinlichkeit für Niederschläge zu, da im Herbst auf der Südhalbkugel die Hochdruckzone weiter nach Norden wandert und dann den Weg für Tiefausläufer vom Indischen Ozean her frei machen könnte. Doch Konkretes lässt sich bisher nicht sagen.