Januarrückblick: Sehr mild

Das Jahr startete ungewöhnlich mild. Nur im Nordosten kam später Winterfeeling auf.

Bis in die zweite Januarwoche hinein hat sich fast frühlingshaft warmes Wetter in ganz Deutschland gehalten. Dann kamen von Nordosteuropa her doch noch Kälte und Schnee, allerdings nicht für alle und somit fiel der Januar 2014 durchschnittlich fast drei Grad zu warm aus.

Anfang Januar im Südwesten Frühlingswärme bis 18 Grad

Wie das letzte Jahr aufhörte, so ging es auch in der ersten Monatshälfte weiter (Abb. 1). Vor allem die kräftigen Südwestwetterlagen bescherten sehr hohe Temperaturen. Am 9. Januar wurde deutschlandweit die 10-Grad-Marke geknackt, im Südwesten kamen bei Werten von 18 Grad in Mühlacker und Freiburg (Abb. 2) Frühlingsgefühle auf, selbst die Ostsee war noch lange eisfrei. Auch die Natur reagierte auf die sehr frühe und milde Witterung, teilweise blühten Sträucher und Bäume, so dass schon schwacher bis mäßiger Pollenflug registriert wurde. Insgesamt kam es nur zu wenig Niederschlag, allerdings hatte sich eine kräftige Gewitterfront am 3. Januar über den Benelux-Staaten und Westdeutschlands gebildet. Diese brachte nicht nur Sturm- und Orkanböen, sondern auch Starkregen und Hagel. Für einen Sommermonat ist das nichts ungewöhnliches, doch im Winter kommt das nur sehr selten vor.

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Monatsmitte brachte im Nordosten Kälte und Schnee

Lange hatte man geglaubt, das der Winter in diesem Jahr wohl ausfällt, dennoch brachte die Monatsmitte doch noch den Kaltlufteinbruch aus Osten. Dabei stellte sich über Deutschland eine Grenzwetterlage ein, die bis zum Ende Januar anhielt. Sie trennte sehr milde Luft im Südwesten von kalter Polarluft im Nordosten. Extreme Temperaturgegensätze waren über fast zwei Wochen in Deutschland präsent. Während es zwischen Köln und Freiburg höchstens mal leichter Frost registriert (Abb. 3) wurde, kam es in der Osthälfte zu teils strengem Nachtfrost bis örtlich -20 Grad. Auf Schnee musste man dann aber noch bis zur letzten Januarwoche warten, denn erst am Wochenende bzw. am Montag dieser Woche schneite es mal etwas kräftiger, so dass sich zumindest von Ostfriesland bis zu den Alpen eine Schneedecke ausbilden konnte (Abb. 4). Die Gebiete entlang des Rheins blieben bisher schneefrei, das wird sich wohl auch vorerst nicht ändern, denn für die kommende Woche sind im Südwesten wieder Temperaturen um die 10 Grad möglich - also weit weg von Winterwetter.

Fazit: Der Januar 2014 zeigte sich nach frühlingshaftem Start doch noch von seiner winterlichen Seite, dennoch fiel er rund drei Grad zu warm aus. Niederschlag gab es wenig, die meisten Regionen blieben unterhalb der Mittelwerte.