November 2013

Von Wärme, Sturm bis Schnee und strengen Frost hatte der November alles zu bieten. Unser Rückblick:

Der November begann im ersten Monatsdrittel sehr mild, endete aber oft kalt. Im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990 war der Monat insgesamt leicht zu mild und trüb.

Bei der Sonnenscheindauer gab es mitunter starke Unterschiede. Im Norden zeigte sich die Sonne recht häufig, in Mittel- und Süddeutschland war die Sonnenscheindauer aber weitgehend geringer als im langjährigen Mittel. Im Schnitt gab es in Deutschland rund ein Viertel weniger Sonnenstunden als im Normalwert.

Die Temperatur war im Schnitt 1,3 Grad höher als sonst und lag somit bei im Mittel 5,3°C. Auch hier gibt es regionale Unterschiede. Wo es in Nordrhein-Westfalen nach vorläufigem Stand rund 0,1 bis 0,6 Grad zu mild war, war es im Südosten und Raum Frankfurt sogar bis zu +2,1 Grad milder (bis zum 25.11.13). Schaut man sich die Temperaturkurve für den Flughafen Dresden an (Abb. 2), so zeigt sie eine gewissermaßen übersteigerte Tendenz: Der November begann zu mild und endete zu kalt, gemessen an den Durchschnittswerten. So wurden in der ersten Dekade noch örtlich 18°C erreicht, in der vergangenen Nacht zum 27.11. sorgte arktische Luft dagegen für teils strengen Frost unter -10°C bis in die Niederungen Bayerns (Abb. 3).

Der Niederschlag bewegte sich meist nahe dem langjährigen meteorologischen Mittel. In Schleswig-Holstein und im Raum Dresden war es überdurchschnittlich trocken, in Thüringen eher zu nass. Schneefälle gab es am ehesten im Süden Deutschlands bis in die tiefsten Lagen, da sich dort im letzten Monatsdrittel die höhenkälteste Luft im Zusammenhang mit Niederschlägen aufhielt, im Norden wurde es unter Hochdruckeinfluss dagegen eher trocken-kalt (Abb. 4). Als Flachlandwinter konnte man dies aber kaum bezeichnen.

Warum war der November vergleichsweise mild?

Die Sonne kann die Luft in Hochdruckgebieten nicht mehr erwärmen,  im Gegenteil: Bei gleichbleibenden Bedingungen wird es bei klaren Tagen und Nächten immer kälter. Dieses wurde vor allem in den teils klaren Nächten zum Ende des Novembers deutlich. Damit ein November mild bleibt, muss entsprechende Luft aus den subtropischen Breiten zu uns geführt werden. Damit sich die Luft auf dem Weg dahin nicht wieder abkühlt, muss dies zudem zügig geschehen. Genau das passiert, wenn sich Deutschland in einer strammen Südwestströmung befindet.

Durch viele Tiefs, zum Teil auch Sturmtiefs wie Tief "Friedrich" am 03.11. (Abb. 5), war genau das Anfang November 2013 der Fall. Warme Luft gelangte vom Westatlantik über Spanien und Frankreich auch zu uns. Dieser "Wärmeüberschuss" dürfte durch die noch zu erwartenden zu niedrigen Temperaturen bis zum Ende des Monats auch nur gebietsweise die Statistik ausgleichen.