Oktober 2013

Wintereinbruch am Alpenrand, ungewöhnliche Wärme und Orkan - der Oktober 2013 zeigte sich facettenreich!

Der Oktober 2013 zeigte sich zunächst freundlich mit Nachtfrösten und am Alpenrand erfolgte der erste Wintereinbruch. Im Verlauf sorgten Tiefdruckgebiete für einen ungewöhnlich warmen und stürmischen Monatsausklang.

Kühler Monatsbeginn und Wintereinbruch
An der Südwestflanke von Hoch "Karin" begann der Monat zunächst freundlich und durch Zustrom von kalten Luftmassen traten in einigen Gebieten Deutschlands wiederholt Nachtfröste auf. So wurde in Coschen, südlich von Eisenhüttenstadt vom 01.10. bis zum 05.10. jede Nacht Luftfrost registriert. In Bad Königshofen sank das Thermometer in der Nacht zum 03.10. auf -4.5 Grad. Nachfolgend brachte Tief "Xenon" viel Regen und am Alpenrand den ersten Vorgeschmack auf den Winter. In Garmisch-Partenkirchen fielen am 10.10. innerhalb von 24 Stunden 52,9 Liter pro Quadratmeter. Bis zum nächsten Tag hielt sich eine Schneedecke mit 16 Zentimeter Höhe, wie die Abbildung 3 zeigt.

Ungewöhnlich warmer Monatsausklang
Ab Monatsmitte gelangen auf der Vorderseite der westeuropäischen Tiefdruckgebiete "Yannick", "Zenith" und "Albrecht" sehr warme Luftmassen nach Deutschland. Somit stellte sich vielerorts zwar wechselhaftes, aber ungewöhnlich warmes Wetter ein, das eher an einem erneuten Sommerbeginn erinnerte anstatt des nahenden Winters. Verbreitet wurde an mehreren Tagen mehrmals die 20-Grad-Marke geknackt.  In Bad Mergentheim-Neunkirchen in Nordbaden wurde am 22.10. mit einem Höchstwert von 25,9 Grad sogar noch einmal ein Sommertag erreicht. 

In den letzten Oktobertagen blieb es zwar weiterhin sehr warm, Orkantief "Christian" sorgte jedoch für einen stürmischen Monatsausklang. Besonders in höheren Lagen und in Norddeutschland gab es verbreitet Orkanböen. Spitzenreiter war Sankt Peter-Ording mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 173 km/h.

Gesamtbilanz - zu warm und zu nass
Trotz des kühlen Starts war der Oktober 2013 deutschlandweit deutlich zu mild mit einem Plus von etwa 1,9 Grad gegenüber dem klimatologischen Mittel von 1961-1990, wie auch an den Messwerten von Berlin-Dahlem in Abbildung 4 ersichtlich. Des Weiteren war der Monat Oktober 2013 ebenfalls zu nass. Bundesweit fielen etwa 75 Liter pro Quadratmeter und damit rund 41% mehr als üblich. Auch die Sonne machte sich etwas rar und schien insgesamt mit einem Minus von 12% gegenüber dem Mittel der Sonnenscheindauer zu wenig.