Wetter zum 3.10.

Da der Tag der Deutschen Einheit auf einen Donnerstag fällt, auch mit dem Wetter zum 'Brückentag':

Über das sprichwörtlich "goldene Herbstwetter" gibt es in weiten Teilen Deutschlands nichts zum Beschweren. Die Frage ist nun, ob sich dieses auch bis zum Tag der Deutschen Einheit an diesem Donnerstag halten kann, beziehungsweise ob es für Süddeutschland gesprochen denn bis dahin besser wird:

Aktuell: 80% Hoch "Karin", 20% Tief "Vitali"
Derzeit jedenfalls profitieren die meisten von uns von Hoch Karin, das sich hartnäckig über Skandinavien hält. Es wird dabei flankiert von Tief "Uli" über Westrussland zum einen und trotzt einem umfangreichen Tief über dem Atlantik zum anderen. Markant sind dabei vor allem die unterschiedlich temperierten Luftmassen, die hier im Spiel sind, deutlich zu sehen in Abb. 2, der Analyse der Temperaturen in einer Höhe von rund 1.500 Metern. Während dabei der Nordosten im Einfluss der zu kalten Luft ist mit Temperaturen von minus fünf Grad unter den Mittelwerten, ist es in der Südwesthälfte zeitweise deutlich zu warm mit einer Abweichung von über fünf Grad plus.

Während die trocken-kalte Luft dabei klare Nächte und sogar Luftfrost in den Nordosten Deutschlands brachte und bringt, sah es beim Aufeinandertreffen mit der milderen und feuchteren Luftmasse im Süden Deutschlands in den letzten Tagen immer deutlich wolkiger und niederschlagslastiger aus - so wie auch zu Beginn dieser Woche.

Denn von dem atlantischen Tief hat sich in der Höhe ein kleineres abgespalten und befindet sich nun über dem Alpenraum, dieses ist das Tief "Vitali", das dort heute vor allem für Wolken, in den Alpen selbst auch noch für Schauer verantwortlich ist. 

Doch wie geht es nun weiter? Bis morgen ändert sich an dem Wetter nur wenig - durch leicht abnehmenden Wind wird dabei in den bisher oft sonnigen Gebieten morgendlicher Nebel wieder etwas wahrscheinlicher, die Luftmassengrenze sorgt im Süden weiterhin für mehr Wolken und in Alpennähe auch etwas Regen oder einzelne Schauer. Am Mittwoch jedoch wird diese Luftmassengrenze bis an den Oberrhein abgedrängt, sodass bis dahin auch das südliche Bayern in den Genuss der kühlen, aber oft freundlichen Witterung kommt, das Hoch "Karin" trotzt weiter den Einflüssen des atlantischen Tiefs, auch wenn es sich nun etwas südostwärts verlagert (Abb. 3 und 4).

Meist gutes Wetter für den Feiertag
Damit darf man auch optimistisch in Richtung Feiertag am Donnerstag blicken. Denn dieser wird zunächst überwiegend heiter in Deutschland verlaufen, nach Osten hin zeigt sich sogar gebietsweise nicht einmal eine Wolke am Himmel. Der Wind wird dabei vor allem nach Norden hin sowie auf den Gipfeln der Gebirge ein Thema bleiben, auf den Nord- und Ostseeinseln weht er auch teils stark aus Südost.

Da sich jedoch das ganze Tief-Hoch-Tief (Omega)-Muster ostwärts verlagert, ziehen im Tagesverlauf mehr und mehr Wolken von Frankreich her in die Südwesthälfte Deutschlands. Dort steigt im Tagesverlauf also auch die Niederschlagsneigung an, wobei man aus heutiger Sicht aber noch hoffnungsvoll sein darf, dass es sich bis Sonnenuntergang auch dort noch trocken hält (Abb. 5).

Ab Freitag unbeständiger und kurz wärmer
Für den Brückentag sollte man sich also eher etwas für drinnen vornehmen, es sei denn, man befindet sich dann im äußersten Osten Deutschlands. Dort kann das sich nun verabschiedende Hoch "Karin" noch dagegen halten. Sonst setzt sich auf der Vorderseite des von Westen herannahenden Tiefs vorübergehend wärmere Luft durch, bei teils schauerartigen und gewittrigen Regenfällen und etwas Sonne können so im Westen die Temperaturen über 20°C steigen (Abb. 6), im Osten wird man den Unterschied wohl eher an den Nachttemperaturen bemerken. Zum kommenden Sonntag hin sieht es dann aus heutiger Sicht nur noch leicht unbeständig aus, wobei das Temperaturniveau auch im Westen wieder leicht sinkt.