Hochsommer 2013

Teils tropische Luftmassen über Deutschland bringen uns das bisher heißeste Wochenende des Jahres.

Derzeit ist es im Freien vom späten Vormittag bis zum Abend für viele Menschen nahezu unerträglich. Da hilft nur Abkühlung, z.B. in Form von Wasser (Abbildung 1), Eis (2) oder Klimaanlage. Auch am Wochenbeginn lagen die Temperaturwerte oftmals schon im Bereich von 30°C oder etwas darüber, doch da ließ es sich noch deutlich besser aushalten.

Zum Wochenanfang wehte die Luft noch aus westlichen Richtungen heran, im Nordosten Deutschlands kam sie gar aus Nordost. Mit der Umstellung der großräumigen Windströmung kommt nun die zunehmend feuchte und sehr warme Luft von Süden heran. Diese subtropische, von den Alpen her teils sogar tropische Luft (im Übrigen die wärmstmögliche Luftmasse, die Deutschland erreichen kann) hat sich auf dem Weg über das Mittelmeer mit Feuchtigkeit angereichert. Daher ist auch die Neigung zu Hitzegewittern allgemein wieder stärker in Gang gekommen.

Heißestes Wochenende des Jahres?
Diese Tropikluft wird uns bekanntlich an diesem Wochenende vielerorts sehr heiße Temperaturwerte von 35°C und mehr bescheren, wohlgemerkt sind das die zu erwartenden Werte im Schatten, nach festgelegtem Standard zu messen über einer Wiese.

Des Einen Glück, des Anderen Leid. Während sich die meisten Menschen am Wochenende wenigstens noch aussuchen können, wo und wie sie die Hitze am besten verbringen können, kann man andere nicht gerade beneiden:
So werden beispielsweise die Fußballer der zweiten Liga sich einige Tricks überlegen müssen, um die 90 Minuten einigermaßen schadfrei zu überstehen.

Gewitter bringen Abkühlung
Da auch diese Periode ein Ende hat, ist hier noch einmal auf die damit verbundenen Gewitter hinzuweisen, die im Laufe des Sonntags allmählich von Westen her auf Deutschland übergreifen. Nach dem bisher wohl heißesten Tag des Jahres kommen die Gewitter in der Nacht zum Montag auch in der überhitzten Osthälfte an. Dabei ist Vorsicht angesagt, denn neben Starkregen und lokalem Hagelschlag sind auch Sturmböen möglich.

Der Sommer bleibt
Wer nun befürchtet, dass der Sommer 2013 damit schon sein Pulver verschossen hat, dem sei die Abbildung 3 nahe gelegt. Hier ist zu erkennen, dass sich die Temperatur nach dem kurzen "Absturz" zu Wochenbeginn recht schnell wieder erholt und im Verlauf ein erneuter Hitzehöhepunkt (Abbildungen 4 und 5) zu erwarten ist. Darüber hinaus ginge es zwar nicht mehr so heiß weiter, der Sommer macht mit Werten deutlich über dem Mittelwert seinem Namen aber sehr wahrscheinlich noch eine Weile alle Ehre.