Starkregen in Spanien möglich

Der Nordosten Spaniens wird am Donnerstag und Freitag von teils kräftigen Niederschlägen heimgesucht.

Eine brisante Wetterentwicklung bahnt sich in den kommenden Tagen über der iberischen Halbinsel an. Das Höhentief über dem Mittelmeerraum, welches bei uns ins letzter Zeit zu Schneefällen geführt hat, spaltet sich auf und könnte in Spanien für Unwetter sorgen.

Ein Teil des Höhentiefkomplexes zieht nun in Richtung Türkei weiter und wird dort für einige Schauer sorgen. Der wesentlich wetterintensivere und in der Höhe auch kältere Teil wird aber in Richtung Portugal geführt um sich von dort in der zweiten Wochenhälfte in das westliche Mittelmeergebiet weiter zu bewegen (siehe Wetterlage in Abb.2).

Am Donnerstag und Freitag wird es dabei gebietsweise zu kräftigen Niederschlägen kommen. Betroffen werden davon vor allem Nordostspanien und der westliche Teil der Pyrenäen sein. Am Donnerstag können in einem Gebiet, das sich ungefähr von Valencia bis nach Barcelona erstreckt (Abb. 3), innerhalb von 24 Stunden über 50 Liter Niederschlag, örtlich bis zu 100 Liter pro Quadratmeter fallen. Am Freitag bewegt sich der Schwerpunkt langsam weiter nach Nordosten, dabei werden besonders in einem Bereich vom Großraum Barcelona bis zum französischen Perpignan kräftige Niederschläge auftreten. Staueffekte an den Pyrenäen werden möglicherweise zu einer weiteren Verstärkung und zu unwetterartigen Regenmengen führen. In der Region Girona sind örtlich Niederschlagsmengen um 150 Liter pro Quadratmeter zu erwarten.  Auch auf den Balearen wird es von Donnerstag bis Samstag häufig regnen, wenn auch längst nicht in solchen Mengen, hier muss man besonders mit stürmischen Wind rechnen.

In den Höhenlagen der Region wird es nochmal richtig winterlich. Die Schneefallgrenze kann am Freitag teils bis auf 600 Meter herabsinken. Mancherorts wird dabei natürlich recht viel Neuschnee zusammen kommen können (Abb.4).  Am Wochenende zieht das Tief dann über Sardinien und Süditalien weiter in den östlichen Mittelmeerraum, dort löst es sich dann allmählich auf. Eine stabile Hochdrucklage ist in Spanien übrigens auch nach diesen Ereignissen noch nicht in Sicht, wer dorthin in Urlaub fährt, sollte also weiter mit Regen rechnen.