Wintersport 2012/2013

Mit dem Mittelmeertief "Heike" kommt reichlich Schnee in die Alpen - was macht der Wintersport?

Auch wenn es in Deutschlands tiefen Lagen eher nasskalt werden wird: Der Kaltluftvorstoß sowie das Tief "Heike" sorgen zumindest in den Gebirgen für einen Zuwachs der Schneedecke, gebietsweise wird in einigen Mittelgebirgen Wintersport damit erst möglich. Doch gibt es auch Dinge zu beachten.

Doch zunächst dazu ein Hinweis in eigener Sache: Anlässlich der aktuellen Wettersituation kann man ab sofort auf wetter24.de unter Reisewetter auch wieder die Rubrik Wintersport-Wetter finden. Dort sind Prognosen und Wetterdaten für etwa 1.000 Skigebiete in Europa und weltweit zu finden (Informationen gibt es auch auf unserer Wetter App WeatherPro unter "Extra - Bergwetter").

Zum Wintersport-Wetter

Aktuell sieht es in Sachen Wintersport noch eher verhalten aus. In den Berglagen der Alpen liegt oft schon ausreichend Schnee, teilweise ist auch die Talabfahrt möglich, das gilt insbesondere für die Westalpen, dort liegen auf 2.500 Meter meist 20 bis 50, vereinzelt bis 80 cm Schnee (Abb. 2). Die Schneeliegegrenze ist bei etwa 1.500 bis 2.000 Metern anzufinden. Dabei ist die Schneedecke teils oberflächlich locker, besonders auf den sonnenbeschienenen Hängen aber gut verfestigt. Damit begrenzen sich die Wintersportmöglichkeiten zunächst auf höhere Lagen, sind dort aber bereits recht gut.

Auf der Vorderseite des Kaltluftvorstoßes bringt in den kommenden Tagen das Mittelmeertief Heike nun teils intensive Niederschläge mit sich, nachfolgend sinkt die Schneefallgrenze von anfangs 2.000 Meter von Westen her ab bis auf die Tallagen zum Wochenende hin (Abb. 3). In Deutschland bekommen sogar die östlichen Mittelgebirge ausreichend Schnee für Wintersport, allen voran der Thüringer Wald, der Bayerische Wald, das Fichtelgebirge und das Erzgebirge.

Vorsicht während des Schneefalls
Doch ist während des Durchzugs der Schneefallgebiete Vorsicht geboten: Bereits heute steigt auf der Südseite der westlichen Alpen, also insbesondere von den Seealpen bis zu den Tessiner und Walliser Alpen (Abb. 4), die Lawinengefahr sprunghaft an. Die Triebschneeansammlungen sind vor allem an den West-, Nord- und Osthängen über 2.200 Meter erheblich, es kann auch zu spontanen Lawinenablösungen kommen. Die Routenwahl ist also sehr wichtig und sollte mit Erfahrenen vorgenommen werden.

Während das Tief dann weiter ostwärts zieht, greifen auch die Schneefälle auf die bayerischen und österreichischen Alpen über. Neben der Gefahr sehr ergiebiger Schneefälle, die sich dann auch auf die oben erwähnten Mittelgebirge ausdehnt, kommt es in exponierten Lagen zudem zu Verwehungen. Wer also im Laufe dieser Woche bereits plant, in die Berge zu fahren, sollte Unwetterwarnungen genau beobachten und ist auf jeden Fall auf Winterausrüstung am Fahrzeug angewiesen.

Nachdem das Tief abgezogen ist, sieht es dann für den Wintersport insgesamt deutlich besser aus. Weiterhin wird man vor allem in den Westalpen, auch in Italien und Frankreich, auf die Lawinengefahr achten müssen (immerhin sind Neuschneesummen von örtlich über 130 cm möglich, siehe Abb. 6), jedoch werden dann auch häufiger Talabfahrten möglich sein. Zudem sieht es auch in der ersten Dezemberwoche immer wieder nach Neuschnee aus. Man darf also hoffnungsvoll in Richtung Weihnachtsurlaub blicken, wenngleich es für Details noch zu früh ist. Diese findet man dann ständig aktualisiert im Wintersportwetter wieder.