"Sandy" bisher

"Sandy" zieht unter Abschwächung über den Osten der USA - eine vorläufige Zusammenfassung

Der nun ehemalige Hurrikan "Sandy" entsprach bisher in Stärke und Zugbahn recht gut den Prognosen. Durch Orkanböen, Sturmfluten sowie Starkregen und -schneefall gibt es derzeit massive Probleme in den betroffenen Gebieten. Und trotz Abschwächung ist die Gefahr noch nicht vorüber.

Am Montagabend Ortszeit beziehungsweise in der Nacht zum Dienstag unserer Zeit wurde es an der Ostküste durch Sandy zunehmend gefährlich. Zu diesem Zeitpunkt hatte man es noch mit einem Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 zu tun, während aber durch die Interaktion mit der Kaltluft an der Westflanke (wir berichteten gestern darüber) die Umwandlung in ein außertropisches Tief begann. Nach Mitternacht unserer Zeit erklärte das National Hurricane Center "Sandy" dann als außertropisch.

Sturm
Doch dies sollte nicht bedeuten, dass "Sandy" sich zu diesem Zeitpunkt abschwächen würde. Mit einem Sturmfeld, das mehrfach zu Orkanböen über 120 km/h, vor allem auch im Stadtgebiet von New York City führte, zog der ex-Hurrikan an Land. Die höchsten Werte wurden dabei meist für die Stunde zwischen 0 und 1 Uhr unserer Zeit gemeldet, in dieser Stunde erreichte Farmingdale, NY sogar eine Windspitze von 128 km/h (Abb. 2 und 3), in Eatons Neck, NY wurde ein Maximum von 138 km/h gemessen, in Surf City, North Carolina sollen sogar 143 km/h erreicht worden sein, auf dem Mount Washington pfiff der Wind mit bis zu nahe 200 km/h.

Rekord-Sturmflut
Mit dem stürmischen Südwind (Abb. 5) wurde dabei das Wasser des Atlantik nach Long Island und das restliche Stadtgebiet von New York City gedrückt (Abb. 5). Battery Park an der Südspitze von Manhattan erreichte einen neuen Hochwasser-Rekord mit 13,87 Fuß (ca. 4,22 m). Knietief sieht man Retter durch das Stadtgebiet waten, dazu regnet es zeitweise stark. Dazu kommen aktuell immer mehr Menschen ohne Strom, um 7 Uhr MEZ sind es laut Medienangaben insgesamt sieben Millionen. Google hat eine Krisenkarte dazu erstellt.

Während sich sonst der Wind seit etwa 4 Uhr MEZ deutlich abschwächt, wird östlich des Zentrums von "Sandy" dagegen in der kräftigen nördlichen Strömung (Abb. 6) die Kaltluft zunehmend spürbar, und der Regen geht dort mehr und mehr in Schnee über.  Vereinzelt treten jetzt dort Sturmböen auf, in Loraine, Ohio mit über 100 km/h zwischen 6 und 7 Uhr unserer Zeit. Gleichzeitig fielen bereits in Davis, West Virginia 43 cm, es ist noch von deutlich mehr auszugehen.

Weitere Gefahren
Trotz der Abschwächung ist damit die Gefahr noch nicht vorbei. Während Sandy nun nach Norden und später Nordosten zieht, muss zunächst noch mit teils kräftigen Niederschlägen gerechnet werden. Dabei kann es auch noch zu Erdrutschen kommen, Warnungen hierfür wurden bereits für die Staaten Maryland, Delaware, Virginia und das südliche Pennsylvania ausgesprochen. Bis zum morgigen Mittwoch lassen dann auch die Niederschläge deutlich nach.