Juli 2012

Es wird Zeit, nach diesem wechselhaften Monat Bilanz zu ziehen. Was bleibt unter dem Strich?

Als tadelloser Urlaubsmonat für Daheimgebliebene wird der Juli wohl nicht in Erinnerung bleiben. Bei den Landwirten dürfte die Bilanz dagegen beispielsweise in Niedersachsen oder Sachsen anders ausfallen als in Bayern. Was bleibt also am Ende übrig?

"Zu viel Niederschlag, ansonsten unauffällig"
So müsste die Überschrift lauten, wenn man die Niederschlagssumme, die Sonnenscheindauer und die Mitteltemperatur der Wetterstationen betrachtet. Denn mit knapp 100 Litern pro Quadratmeter fiel etwa 30 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990 ("Klimareferenzperiode"). Die Temperatur lag dabei ein halbes Grad über der Durchschnittstemperatur dieser Jahre, die Sonnenscheindauer lag mit 194 Stunden um etwa 15 Stunden geringfügig zurück.

Dennoch gäbe es viel zu erzählen, schaut man sich diesen Juli 2012 regional und zeitlich etwas genauer an. Da dies jedoch den Umfang einer Wetter News sprengen würde, schlagen wir vor, sich bei Bedarf die verlinkten Newseinträge anzusehen, die gleich folgen werden - alternativ empfiehlt sich auch ein Besuch des News-Archivs. An dieser Stelle nur ein kleiner Überblick über die Geschehnisse:

Zunächst fast kein Tag ohne Regen
Der Juli war über weite Strecken unbeständig mit Temperaturen, die eher im unspektakulären Bereich lagen - nicht außerordentlich kühl, aber auch nicht heiß, die Höchstwerte lagen meist in einem Bereich zwischen 20 und 25°C, im Norden war es kühler als normal, Schleswig-Holstein war das nasseste und kühlste Bundesland in diesem Monat. Von Südwesten zogen dabei immer wieder gewittrige Regengüsse über uns hinweg, wobei es auch zu unwetterartigen Erscheinungen kam, ein Höhepunkt war bereits die Nacht zum 1. Juli, in der bis zu 9 cm große Hagelkörner in Hilpertsweiler bei Feuchtwangen beobachtet wurden, ein weiterer der 6. und 7. Juli (siehe Unwetter über Deutschland inkl. Teil 2).

Hoch "Xerxes" brachte kurzzeitig Sommer
Mit großer Medienpräsenz wurde dann ab dem 22. Juli 2012 das erste, relativ stabile Hoch Xerxes gefeiert, so auch bei uns (Endlich Sommer!). Es sorgte dafür, dass seit Mai das erste Mal fünf Tage hintereinander im beinahe gesamten Land kein Niederschlag auftrat, zudem stiegen die Temperaturen auf hochsommerliche Werte über 30°C, am 27. Mai örtlich sogar über 35°C (Bad Kreuznach, 36,5°C).

Zum Schluss des Monats folgte wieder die kältere Luft mit teils kräftigen Gewittern, die teils auch wieder unwetterartig ausfielen, siehe Unwetter beenden Hitze.

 

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