Schnee und Frost

Ungewöhnliches Thema für Anfang Juni: Wir berichten über Schneefall und möglichen Bodenfrost

Reichlich Neuschnee auf einzelnen Gletschern am Montag, starker Schneefall auf dem Brocken am Dienstag - polare Luftmassen haben weite Teile Mitteleuropas derzeit fest im Griff. Auch Bodenfrost könnte in der kommenden Nacht noch einmal auftreten.

Ursache ist Meereskaltluft, die uns aus hohen Breiten am Rand von Tief Annette über Skandinavien erreicht, dabei herrschen in gut 5 km Höhe Temperaturen von unter -20°C, in der Nordhälfte meist unter -25°C. 

Schnee in den Alpen und auf dem Brocken
In diesen kalten Luftmassen gab es dabei bereits in der Nacht zum Montag in den höchsten Lagen der Alpen neues winterliches Weiß zu bestaunen. Auf der Zugspitze wurden 23 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Tirol gab es auf dem Hintertuxer Gletscher (bis 3.250 m) eine Neuschneeauflage von 10 cm, auf dem Stubaier Gletscher (bis 3.210 m) sogar 15 cm. Damit liegen auf einigen Alpengipfeln derzeit zwischen 100 (Eggishorn) und 366 cm (Säntis) Schnee, der zum Skifahren einlädt. In der vergangenen Nacht hat es sogar im Hochharz geschneit, der 1.141 Meter hohe Brocken meldete zwischen 1 und 2 Uhr mäßigen bis starken Schneefall, was im Juni dort allerdings immer wieder vorkommt.

Vorsicht, Bodenfrost im Norden und Osten!
Gartenfreunde im Osten Deutschlands sollten jedoch eher die kommende Nacht im Auge behalten. Während von Westen her bereits Tiefausläufer mit Wolken und wärmerer Luft heranziehen, besteht bei aufgelockerter Bewölkung durchaus die Möglichkeit, dass sich in freien Lagen Bodenfrost bilden kann.

Besonders wenige Wolken werden über Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ziehen, sodass dort immerhin gebietsweise eine über 30-prozentige Bodenfrostgefahr besteht, wie die Abbildung an der Seite zeigt. Dort sollte man also sicherheitshalber frostempfindliche Pflanzen abdecken.