BUD und BERYL

Zwei Tropenstürme sorgen an den Küsten Nordamerikas für Gefahr durch Wind und Wasser

Mit BUD ist die Hurrikansaison im Atlantik und Ostpazifik nun eröffnet worden. BUD ist der erste Tropensturm, der vor der Westküste Mexikos stark genug für den Status eines Hurrikans wurde. Vor der Ostküste der USA hat sich dagegen der subtropische Sturm BERYL gebildet, der zu Pfingsten das Festland erreichen wird.

Aktuell herrscht jedoch zunächst vor allem Gefahr durch BUD. Bud bildete sich um den 21. Mai über dem Ostpazifik, nachdem sich Gewitter um ein Zentrum herum zu organisieren und rotieren begonnen hatten. In der folgenden Satellitenanimation kann man sehr gut die Bildung von BUD nachvollziehen. Auch sieht man, dass die Gewitteraktivität durch die Sonneneinstrahlung jeweils tagsüber immer wieder auflebt:

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Noch bevor BUD jedoch die Westküste Mexikos erreichen konnte, hat er sich wieder stark abgeschwächt und hat mittlerweile wieder "nur" den Status eines Tropischen Sturms mit höchsten Windgeschwindigkeiten um die 90 km/h. Doch sollte man die Unwettergefahr dennoch nicht unterschätzen. Denn neben dem Wind transportiert ein Tropischer Sturm eine große Menge Wasser, die als gewittrige Regengüsse für Überflutungen und Erdrutsche sorgen können. So sind im Umfeld von BUD örtlich bis zu 250 Liter pro Quadratmeter möglich, zum Vergleich: Berlin hat einen durchschnittlichen Jahresniederschlag von etwa 600 Litern pro Quadratmeter.

Florida rüstet sich für BERYL
In den USA schaut man dagegen eher gen Osten. Denn in etwas höheren Breiten hat sich der subtropische Sturm BERYL gebildet. Dieser wird aller Voraussicht nach zwar nicht so kräftig werden, dass er zu einem Hurrikan heranwächst. Er wird aber ausgerechnet zum Pfingstwochenende aller Voraussicht nach am Rande eines Hochs das nördliche Florida oder südliche Georgia erreichen und sich danach über Land abschwächen. Der Landgang wird dabei für den Abend des Pfingstsonntags (Ortszeit) erwartet.

Zwar sind die maximalen Regenmengen nicht so hoch wie bei BUD, jedoch können auch Niederschlagssummen bis zu 100 Litern pro Quadratmeter für Überflutungen sorgen (siehe zum Beispiel unsere Wettervorhersage für Jacksonville, FL). Die Behörden Floridas bereiten sich zudem auf Schwierigkeiten an diesem Reisewochenende durch Sturmfluten vor, die ebenfalls zu unpassierbaren Straßen in Küstennähe führen können.