Waldbrandgefahr!

Zunehmend gibt es Probleme durch Trockenheit, gebietsweise herrscht höchste Waldbrandgefahr!

Zunehmender Hochdruckeinfluss von Norden her ist des einen Freud' und des anderen Leid. Während sich viele sicher über heiteres Wetter über Pfingsten freuen, runzeln Landwirte und Hobbygärtner die Stirn, und gefährlich wird es auch durch teils höchste Waldbrandgefahr.

Am wenigsten Regen gab es dabei im Nordosten Deutschlands. Am Beispiel der Wetterstation Berlin-Dahlem in Abb. 3 wird das Ausmaß der Trockenheit deutlich: den letzten nennenswerten Regen mit über einem Liter pro Quadratmeter gab es am 11. dieses Monats, also vor zwei Wochen. Die 0,8 Liter, die am 15. folgten, dürften dabei wohl kaum Entspannung gebracht haben.

Maßnahmen und Verhalten bei hohen Waldbrandwarnstufen
Dementsprechend wurde in vielen Regionen im Nordosten die höchste Waldbrandgefahrenstufe IV ausgerufen. In den in Abb. 2 markierten Regionen mit den Waldbrandgefahrenstufen III und IV werden dabei die Feuerwehren und die Landesumweltbehörden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, ab Stufe III können einige Waldparkplätze gesperrt werden, es kann auch das Betreten des Waldes gänzlich verboten sein. Bei Stufe IV herrscht ständiger Kontakt zum Innenministerium und der Bundeswehr, dort werden Einsatzkräfte auf Bereitschaft gehalten.

Das Parken von Autos insbesondere auch auf Stoppelfeldern sowie Lagerfeuer in Waldesnähe bis zu 50 Meter davon entfernt sollte man völlig unterlassen, überhaupt sollte man das Pfingstfeuer im Freien nur nach gründlicher Prüfung der Umgebung durchführen. Dass Zigarettenreste, etc. nicht einfach weggeworfen werden sollten, versteht sich dabei von selbst.

Weitere Verschärfung der Lage
Wie wir anhand der Ensembleprognose in Abb. 4 sehen, dürfte sich die Trockenheitsproblematik im Norden Deutschlands eher weiter verschärfen. Nennenswerte, flächige Niederschläge sind bis in die erste Juniwoche hinein nicht in Sicht, allenfalls einzelne Schauer oder Gewitter, die aber für keine Entspannung sorgen dürften.

Im Süden dagegen könnte vor allem zum Monatswechsel ein kleines Randtief vermehrt für schauerartige oder gewittrige Regenfälle sorgen. Ob dies für ein Ende der Waldbrandgefahr sorgt, sei dahingestellt. Für den Nordosten Deutschlands sieht es jedenfalls auch nach Prognose der Niederschlagssumme des europäischen Vorhersagemodells in Abb. 6 dramatisch aus: Nordöstlich von Hamburg und Berlin kommt in der gesamten Zeit demnach nicht einmal ein Liter pro Quadratmeter zusammen. Die Landwirtschaft muss also Mehrkosten für Bewässerung kalkulieren.