Schneefälle in Spanien

Der Wetterausblick für das Wochenende und ein Bericht über ein winterliches Gastspiel in Spanien.

In Spanien wartete man lange sehnlichst auf etwas Regen. Hier gab es gestern nun etwas Niederschlag, sogar Schnee war mit dabei. Der Frühlingsbeginn in Mitteleuropa verläuft Dank Hochdruckeinfluss überwiegend freundlich und trocken. Ob das am Wochenede auch so bleibt klären wir in der MeteoShow.

Auch wenn sich viele über das freundliche und milde Wetter freuen, gibt es sicher auch hierzulande einige Gärtner oder Landwirte die ein bisschen Regen gebrauchen könnten. Die Waldbrandgefahr ist teilweise bereits erhöht. Doch Hoch "Harry" erweist sich weiterhin als recht stabil. Hier nun die Aussichten in unserer MeteoShow:
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Ein vor allem in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief sorgte am Dienstag und Mittwoch dafür, dass die seit langer Zeit andauernde Trockenheit in Spanien nun endlich etwas abgemildert wurde (Abb.1). Es kam dort zu teils ergiebigen Regenfällen. So fielen beispielsweise in Olivia in der Nähe von Valencia an der Mittelmeerküste am Dienstag innerhalb von 12 Stunden 93 Liter pro Quadratmeter, an der Wetterstation am Flughafen Cuatro Vientos in Madrid, die in einer Höhe von 687 Meter gelegen ist, gingen von Dienstagabend bis Mittwochabend innerhalb von 24 Stunden noch beachtliche 28 Liter pro Quadratmeter nieder. Zum Vergleich: Der mittlere Monatsniederschlag in Madrid liegt bei etwa 40 Liter pro Quadratmeter.

Kaum Regen im vergangenen Winter
Der vergangene Winter war in Spanien und Portugal sehr trocken (wir berichteten), seit Jahresbeginn fielen beispielsweise an dieser Station in Madrid gerade mal 10 Liter pro Quadratmeter (Abb.3 und Abb.4). In Spanien wurde der trockenste Winter seit 70 Jahren festgestellt, in Madrid sogar seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1893. Infolgedessen kam es zu gewaltigen Waldbränden, auch in der Landwirtschaft werden Ausfälle bei Getreide und Oliven befürchtet.

Eine kleine Überraschung erlebten die Einwohner der spanischen Hauptstadt dann aber am Mittwochmorgen, als der Niederschlag vorübergehend in Schnee überging. Um 7 Uhr morgens meldete die Station in Cuatro Vientos eine Schneehöhe von 2 cm. Bei leichten Plusgraden war dieser allerdings nicht von langer Dauer. Auch die Station in Toledo (auf 517 Meter Höhe) meldete zur gleichen Zeit mäßigen Schneefall. Im Wesentlichen beschränkten sich die Schneefälle aber auf höhere Lagen, wo einige Pässe nur noch mit Schneeketten passierbar waren.  Auch im Bahnverkehr kam es zu Behinderungen durch vereiste Oberleitungen und eingeschneite Schienen.

Nun Besserung der Trockenheit in Sicht?
Weitere kräftigere Niederschläge sind für Spanien und Portugal ersteinmal nicht in Sicht, nur in den Pyrenäen fällt noch etwas mehr Regen. Betrachtet man die Niederschlagsprognose des ECMWF bis zum 30.03. (Abb.5) erkennt man, dass auch in Deutschland bis zum Monatsende allenfalls geringer Regen fallen wird. Da das Hoch seine Lage über West- und Mitteleuropa wahrscheinlich kaum verändert, werden Tiefdruckgebiete sehr weit nach Norden abgedrängt. Die eher trockene Witterungsperiode wird also vermutlich noch länger andauern.