Weltwetterübersicht

Wie jeden Sonntag widmen wir uns wieder den möglichen Wettergefahren oder Extremereignissen, die weltweit in den kommenden Tagen auftreten könnten. Als erster Indikator dient dabei der Extreme Forecast Index des europäischen Vorhersagemodells für die Temperatur (Abb. 1).

Kälte von Osteuropa bis nach Nordafrika
Schön zu sehen ist die negative Abweichung (kälter als normal, bläulich eingefärbt) über weiten Teile Russlands, Ost- und Mitteleuropas. Schon gestern haben wir über die kommende Kälte berichtet. Aber nicht nur in Deutschland wird es eisig kalt, sondern auch über Osteuropa sowie bis nach Griechenland und Nordafrika (Abb. 2), in Athen gehen die Temperaturen im Verlauf der Woche deutlich zurück, nachts droht örtlich sogar Frost. Sehr extrem wird es auch für die russische Hauptstadt, in Moskau drohen nachts Tiefstwerte nahe - 30°C. Selbst für die kälteerprobten Russen ist das ungewöhnlich, deshalb wurde vorsorglich der Notstand ausgerufen.

Schön zu sehen ist auch, dass über Europa kaum "zu warme" Orte zu finden sind, das Hoch über Russland mit trocken-kalter Luft bestimmt fast europaweit das Wetter. Etwas "zu mild" ist es lediglich bei Island sowie Richtung Spitzbergen und Nordpolarmeer.

Zyklon vor Australien
Einen anderen Schwerpunkt in Sachen Extremwetter finden wir beim Niederschlag. Vor der Westküste Australiens kann man beim EFI-Index für den Niederschlag (Abb. 3) die positive Abweichung erkennen. Schon am Donnerstag, den 26.01.2012 hatte sich über dem Indischen Ozean der Zyklon "Iggy" gebildet und zog in Richtung Westküste Australiens. Momentan hat der Wirbelsturm Kategorie 2 (Windspitzen ca. 150 bis 170 km/h), dazu kommen vor allem in den Küstenorten starke Niederschläge. Auf dem Weg nach Südwesten wird sich der Wirbelsturm vom Festland weiter entfernen und wahrscheinlich keinen Landgang machen (Abb. 4).

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