Die Kälte kommt

In der kommenden Woche bahnt sich von Osten her Eiseskälte an. Wie kann man sich schützen?

In der kommenden Woche wird es bei uns eiseskalt. Auf welche Temperaturen müssen wir uns einstellen und wie kann man sich am besten vor der Kälte schützen?

Wie kalt kann es werden?
Wer einen Wetterhahn auf dem Dach hat, wird feststellen, dass der Hahn mehr und mehr nach Osten schaut. Denn mit einer östlichen Strömung wird zunehmend kalte und trockene Festlandsluft nach Mitteleuropa geführt. Das steuernde Hoch "Cooper" liegt dabei mit seinem Zentrum über Westrussland (vgl. Abbildung 1).

Die Abbildung 2 zeigt die Druck- und Luftmassenverteilung über Europa am kommenden Donnerstag. Im Osten ist demnach zum einen das steuernde Hoch und zum anderen ein Tiefdruckgebiet zu erkennen, wodurch der Zustrom der eiskalten Luft zu uns noch verstärkt wird. Dabei herrscht verbreitet Dauerfrost, nachts müssen wir in der Osthälfte sowie im Süden mit strengem Frost mit Werten unter -10°C, teilweise auch bis unter -15°C rechnen. (vgl. Abbildung 3). Der Höhepunkt der Kälte wird voraussichtlich zum Donnerstag und Freitag hin erreicht, danach könnte sich der Frost womöglich wieder abschwächen.

Tipps gegen die Kälte
Damit haben wir ideale Bedingungen für die kältesten Tage und Nächte in dem bisherigen Winter. Vielleicht könnten es sogar hier und da die kältesten Tage des Jahres werden. Dies bedeutet natürlich auch Probleme für Häuser und Wohnungen, für Fahrzeuge und nicht zuletzt für uns selbst. Wir haben daher einige Tipps zusammengetragen, wie man sich und seine Umgebung bei strengem Frost schützen sollte:

1. Auto schützen
Als erstes sollte man überprüfen, ob der Frostschutz für den Kühler ausreichend ist. Bis -30°C sind die Kühlschutzmittel meist ausgelegt, wenn das Fahrzeug regelmäßig gewartet ist. Überprüfen kann man den Frostschutz an jeder Tankstelle. Ist das Kühlwasser bereits gefroren, den Wagen nicht benutzen, sondern in einer Werkstatt auftauen lassen.

Das Wasser für die Wischanlage sollte uns bei den bevorstehenden Temperaturen natürlich nicht frieren. Also wer es bisher zu stark verdünnt hat, der sollte noch Konzentrat nachfüllen. Danach gleich benutzen, damit der Frostschutz in die Leitungen gelangen kann.

Die Dichtungen der Türen sollte man mit Glyzerin behandeln, damit sie nicht kleben und dann beim Öffnen reißen. Glyzerinspray gibt es in den meisten Baumärkten und teils auch an Tankstellen.

Beim Parken einen windgeschützten Platz aussuchen. Schon ein Carport ist besser als der freie Nachthimmel, noch besser natürlich die Garage, optimal, wenn sie beheizt werden kann.

2. Heizkosten sparen
Natürlich treibt das kalte Wetter die Heizkosten in die Höhe. Doch durch einfache Tricks lassen sich dennoch die Kosten minimieren:

Das richtige Lüften ist hier wichtig. Stichwort heißt Stoßlüften. Wenige Minuten bei offenem Fenster sind deutlich effektiver und energiesparender als eine Stunde schräg gestellte Fenster.

Falls vorhanden, sollte man spätestens mit Einbruch der Dunkelheit die Rollläden ganz herunter lassen. Auch innenliegende Jalousinen mit einer Wärmeisolierung bringen schon etwas, da über die Fensterfläche Wärme verloren geht. Dieses sorgt für eine zusätzliche Isolierung, damit die Räume nicht noch mehr auskühlen.

Bemerkt man, dass es durch Türen- und Fensterritzen zieht, so sollte man diese abdichten. Bei Türen helfen bereits Handtücher oder spezielle Rollen, ansonsten gibt es für Außentüren und Fenster auch aufklebbare Dichtungsbänder für wenig Geld im Baumarkt.

3. Körper schützen

Richtige und ausreichende Kleidung ist natürlich wichtig, einschließlich Mütze, Schal und Handschuhe. In die Schuhe kann man Einlegesohlen legen, die die Füße warm halten.

Die Haut braucht ausreichend Feuchtigkeit, darum sollte man an die richtige Creme, zum Beispiel Aloe Vera, denken. Vaseline oder Melkfett schützt die Lippen.

Etwas mehr darf man bei der Kälte ebenfalls essen. Insbesondere kalziumreiches sowie magnesiumreiches Obst hilft bei Kälte.