Weltwetter-Übersicht

Wie jeden Sonntag folgt auch heute wieder die Vorhersage möglichen Extremwetters auf der Welt.

Wie jeden Sonntag widmen wir uns wieder den möglichen Wettergefahren oder Extremereignissen, die weltweit in den kommenden Tagen auftreten könnten. Als erster Indikator dient dabei der Extreme Forecast Index des europäischen Vorhersagemodells, zu sehen in Abb. 1.

In diesem Fall zeigt er Abweichungen vom Modellklima für Temperatur an. Der Extreme Forecast Index oder EFI ist dabei ein Instrument, das als erster Indikator für mögliches Extremwetter dienen kann. Er schwankt dabei zwischen +1 und -1. Im Fall der Temperatur bedeuten hohe Werte, dass die Temperatur entweder stark positiv, oder stark negativ vom Modellklima abweicht. Hier eine Zusammenstellung der markantesten Ereignisse:

  1. Australien
    Blicken wir als erstes auf die Südhalbkugel, wo derzeit Sommer herrscht. Im Westen Australiens deutet sich im Verlauf der Woche ein markanter Temperaturanstieg an. Dass die Temperaturen teilweise extrem vom Klimamittel abweichen könnten, deutet die dunkelrote Färbung im EF Index in der Abbildung 1 an. In der Küstenstadt Garaldton werden ab Wochenmitte Höchstwerte von über 40 Grad prognostiziert. Auch im weiter südlich gelegenen Perth könnte das Quecksilber die 40-Grad-Marke erreichen. Auffällig in unserem Ortewetter ist auch die anhaltende Trockenheit in der Region, wodurch die Waldbrandgefahr steigt.
     
  2. Madagaskar
    Bleiben wir in den südlichen Breiten und schauen auf den Bereich um Madagaskar. Dort werden vom EFI in den folgenden Tagen noch stark positiv vom Modellklima abweichende Windböen angezeigt (Abbildung 2). Kurzum: dort tobt derzeit ein tropischer Zyklon mit dem Namen FUNSO (Abb. 3), der mit seinem Zentrum zwischen Mozambique und Madagaskar liegt. In seinem Bereich drohen Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Außerdem drohen heftige Schauer und Gewitter mit Gefahr von Starkregen und örtlichen Überschwemmungen (vgl. Abb. 4).

    Weiter östlich über dem Indischen Ozean befindet sich ein weiterer tropischer Zyklon namens ETHEL (Abb. 3), der zum Großteil zu der womöglich bevorstehenden Hitzewelle im Westen Australiens beiträgt, da auf seiner Vorderseite heiße Luft tropischen Ursprungs in die westlichen Küstengebiete Australiens geführt wird.
     
  3. Nordamerika
    Im Osten des Kontinents zeigt der EFI für die Temperatur in den kommenden Tagen einen Trend für positiv vom Modellklima abweichende Temperaturwerte an (vgl. Abb. 5). Verantwortlich dafür ist ein kräftiges Tiefdruckgebiet, auf dessen Vorderseite milde Luft in die Region gelenkt wird (vg. Abb. 6). Die Ausläufer des Tiefs reichen dabei bis nach Mississippi und Alabama, wobei es anfangs zu heftigen Schauern und Gewittern kommen kann. Auch Tornados können sich bilden. Nachdem die Woche im mittleren Westen der USA recht mild verläuft, kündigt sich zum kommenden Wochenende hin nach jetzigem Stand im Nordosten der USA ein Kälteeinbruch an.
     
  4. Südosteuropa
    Ein letzter Hot-Spot für markante Wetterereignisse stellen in der kommenden Woche der östliche Mittelmeerraum sowie die Balkanstaaten dar. Nach jetzigem Stand scheint sich ein arktischer Trog über Osteuropa bis weit in den Süden auszudehnen. Damit verbunden sind unterdurchschnittliche Temperaturen sowie Schauer und Gewitter (vgl. Abb. 5).