Weltwetter-Übersicht

Wie jeden Sonntag heute wieder die Vorhersage möglichen Extremwetters auf der Welt

Wie jeden Sonntag widmen wir uns wieder den möglichen Wettergefahren, die weltweit in den kommenden Tagen auftreten könnten. Als erster Indikator dient dabei der Extreme Forecast Index des europäischen Vorhersagemodells, zu sehen in Abb. 1.

In diesem Fall zeigt er Abweichungen vom Modellklima für Windböen an. Der Extreme Forecast Index oder EFI ist dabei ein Instrument, das als erster Indikator für mögliches Extremwetter dienen kann. Hohe Werte bedeuten indes nicht immer zwingend, dass auch gefährliches Wetter zu erwarten ist. Diese sind nur nach genauerer Analyse zu identifizieren. Hier eine Zusammenstellung der markantesten Ereignisse:

Europa - Orkanböen
Das Orkantief Yoda, das heute ja bereits im Norden Deutschlands für Windböen über 100 km/h sorgen wird, zieht in der kommenden Woche weiter über die Ostsee in Richtung Baltikum und Westrussland und schwächt sich dabei ab. Gerade in der kommenden Nacht zum Wochenbeginn sind jedoch dabei noch Orkanböen über 120 km/h möglich, die vornehmlich rund um das Skagerrak und Kattegat sowie an der polnischen und baltischen Ostseeküste auftreten. Ein neu entstehendes Tief bringt zum Dienstag hin dann zwischen Irland und Schottland erneut die Möglichkeit weiterer Orkanböen (Abb. 2).

Arabisches Meer - Zyklon?
Währenddessen beobachtet man weiter einen tropischen Sturm, der derzeit noch die Bezeichnung 05A trägt (Abb. 3). Er hat sich südlich von Indien Mitte dieser Woche gebildet und im Südosten des Landes bereits Niederschläge von örtlich über 170 mm gebracht.

Er wird sich wohl zu einem Zyklon der Kategorie 1 (von 5) verstärken, sich aber auf dem Weg nach Nordwesten über dem Arabischen Meer rasch wieder abschwächen, da er auf ein Gebiet mit stärkerer Windscherung trifft. Dennoch geht vor allem Gefahr durch hohe Regenmengen aus. Der Landgang wird gegen Ende der kommenden Woche irgendwo zwischen Pakistan und Oman erwartet (Abb. 4).

USA
Zwei besonders auffällige Ereignisse stehen aktuell für die USA an. Zum einen setzt sich der ungewöhnlich strenge Frost in Alaska weiter fort. In der arktischen Luft werden zwar nicht mehr die Rekordwerte letzter Woche (bis -41°C in Fairbanks) erreicht, jedoch liegen die Temperaturen mit gebietsweise unter -30°C im Landesinneren (Abb. 5) weiterhin deutlich unter dem selbst für Alaska üblichen Mittel.

Einem Kaltluftvorstoß über Nordamerika (Abb. 6) ist es indes zu verdanken, dass auf seiner Vorderseite ungewöhnlich warme Luft an die Ostküste der USA gelangen kann. Im Nordosten werden die Temperaturen in den kommenden Tagen daher 5 bis 15 Grad über den langjährigen Mittelwerten liegen, die Höchstwerte in New York beispielsweise erreichen am Montag beinahe 20°C. Innerhalb der Kaltluft sind dagegen im mittleren Westen bis zum südwestlichen Missouri Schneeschauer möglich.

Unser nächster Weltwetter-Überblick folgt am kommenden Sonntag.