TALAS bedroht Japan

Die Tropensturm-Saison geht auch auf dem Westpazifik weiter: TALAS zieht nun auf Japan zu.

Nicht nur im atlantischen Becken, auch im Westpazifik ist im Moment die Zeit der kräftigeren tropischen Wirbelstürme. Ab einer bestimmten Stärke werden diese in Analogie zum Hurrikan mit dem Begriff "Taifun" bezeichnet. Der Tropensturm TALAS dürfte sich bis morgen zu einem solchen verstärkt haben und bedroht dann Japan.

Momentan befindet sich TALAS noch weit entfernt. Um 5 Uhr am heutigen 31. August befand sich das Zentrum des Tropensturms laut Joint Typhoon Warning Center (JTWC) noch knapp 950 km südlich von Kyoto (Abb. 1). Während dabei der Wind mit gut 100 km/h um sein Zentrum weht, bewegt sich das System selbst mit nur 13 km/h west-nordwestlich.

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Bislang hat sich der tropische Wirbelsturm durch ein Tief in höheren Luftschichten in seiner weiteren Entwicklung stören lassen. Nun, da sich dieses Höhentief auflöst, dürfte sich TALAS weiter verstärken. Nach aktuellen Modellberechnungen dürfte er im Laufe des morgigen 1. Septembers dann Taifunstärke erreicht haben, also mittlere Windgeschwindigkeiten von über 118 km/h. 

Landgang am Freitag
Der Landgang wird dann für Freitag, den 2. September erwartet. Vermutlich wird TALAS dann als Taifun der Kategorie 1 (von 5) bei Kyoto auf die japanische Hauptinsel Honsh? ziehen (Abb. 2). Danach wird erwartet, dass seine weitere Zugbahn westlich an Tokio vorbei nach Nordosten führt (Abb. 3).

Da dem Tropensturm dabei sein "Benzin", das sehr warme Wasser des Pazifiks, über dem hügeligen Land entzogen wird, dürfte er sich auf seinem Weg dabei stark abschwächen. Dennoch besteht neben dem Sturm dann vor allem noch Gefahr durch die starken Regengüsse, die solch ein tropisches System mit sich bringt (Abb. 4 und 5). Gerade für die Region rund um Kyoto dürfte es dabei Überschwemmungen durch Sturmfluten und Starkregen geben, auch durch Windgeschwindigkeiten mit über 150 km/h in Böen wird es wohl zu einigen Schäden kommen. Gefahr besteht auch durch Erdrutsche und Schlammlawinen.

Wir werden die weitere Entwicklung auch hier im Auge behalten und zu gegebener Zeit an dieser Stelle oder aktuell auf unserer Facebook-Seite darüber berichten.