Hurrikan IRENE

Hurrikan IRENE trifft auf die Ostküste der USA. Welche Wetterereignisse sind zu erwarten?

Schon am letzten Sonntag hatten wir über den Hurrikan IRENE berichtet, heute wird nun der Landgang des Wirbelsturms erwartet. IRENE trifft auf die Ostküste der USA und besitzt momentan noch viel Kraft. Zwar ist es kein Hurrikan der höchsten Kategorie, aber dennoch werden verbreitet Starkregen und schwere Böen erwartet.

Die Vorbereitungen der Bevölkerung und auch der staatlichen Dienste liefen bereits vor ein paar Tagen an. Viele Küstenbewohner haben sich daher rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Übrigens sind meist die Küstenregionen der USA betroffen, da sich ein typischer Hurrikan über dem mittleren Atlantik bildet und anschließend über dem Karibikraum verstärkt. Auf dem Weg nach Norden oder Westen schwächen sich dann die Stürme wieder ab. Zum einen liegt dies an der Reibung der Landmasse, der Sturm wird quasi vom Land gebremst, zum anderen sind die Luft- und Wassertemperaturen längst nicht mehr so hoch wie noch in der Karibik.

Die Küstenbewohner sind sich der kommenden Gefahr bewusst. Dafür spricht auch die folgende Statistik: Bei einem Hurrikan sind die wenigsten Opfer unter den Küstenbewohnern zu beklagen, häufig kommen die Menschen weiter im Landesinneren zu Schaden. Zwar verlieren die Stürme bei Landkontakt an Kraft, nicht aber die Niederschläge. Starkregen und damit verbundene Fluten sind hauptsächlich für Menschenverluste verantwortlich. Mehr als 50 Prozent der Todesopfer bisheriger Stürme kamen in den USA durch Sturzfluten ums Leben.

Entwicklung

Nach aktuellen Berechnungen wird IRENE heute den Hurrikancharakter beibehalten. Derzeit befindet sich der Sturm zwischen Kategorie eins und zwei. Am Sonntag soll sich der Hurrikan deutlich abschwächen und wird dann in der Folge wahrscheinlich zu einem Sturmtief herabgestuft. IRENE soll ferner ihren nord-nordöstlichen Kurs beibehalten. Heute erreichte der Hurrikan, am frühen Morgen deutscher Zeit, die Küste von North Carolina. In den folgenden Stunden wird sich der Kern des Wirbels entlang der Küste nordwärts bewegen. Am Sonntag wird IRENE schon im nördlichen Bundesstaat Maine erwartet. Auf dem Weg nach Norden schwächt sich der Hurrikan wie bereits erwähnt ab, dennoch ist entlang der Ostküste verbreitet mit hohen Windgeschwindigkeiten und Starkregen zu rechnen.

Jüngste Erhebungen amerikanischer Kollegen zeigen für die nächsten 24-48 Stunden aufgerechnete Regensummen von 200 bis 400 Liter pro Quadratmeter an. Zum Vergleich: In Berlin fallen etwa 600 Liter im Jahr. Die größten Mengen werden von Charleston in South Carolina bis nach Virgina prognostiziert. Aber auch der Wind kann für Probleme sorgen, allerdings hält sich das Hauptwindfeld quasi immer in Küstennähe auf. Letzte Messungen gegen 08:00 Uhr MESZ registrierten Windspitzen zwischen 90 und 120km/h. Dies hat zwangsläufig auch Auswirkungen auf die Gezeiten. Nicht verwunderlich sind somit die prognostizierten Sturmfluten von 1 bis 4 Meter Höhe. Weiter im Landesinneren kommt noch die Gefahr einzelner Tornados hinzu. New York wird wohl hauptsächlich mit den Regenmassen zu kämpfen haben. Die Lufthansa und andere Fluganbieter haben bereits jetzt die Flüge nach New York größtenteils eingestellt.

###YOUTUBE###

Fazit: Die Bewohner sind teils gut gerüstet, nun heißt es abwarten und hoffen. In den nächsten 48 Stunden wird sich IRENE auf dem Weg nach Norden deutlich abschwächen. Dann ist der Spuk vorerst vorbei, aber die Meteorologen des „National Hurricane Center“ gehen weiterhin von einer starken Saison 2011 aus, dies würde besonders den September und Oktober betreffen.