Monatsrückblick Juli

Der Juli 2011 zeigte sich sonnenscheinarm und verbreitet zu kühl. Wo war es am unfreundlichsten?

Der Juli 2011 war überwiegend von Tiefdruckeinfluss geprägt, ein dauerhaftes Sommerhoch mochte sich nicht über Deutschland einfinden. Da es in den nächsten Tagen keine große Änderung zu diesem Gesamteindruck mehr geben wird, wagen wir bereits einen kurzen Rückblick.

Sonnenscheindauer vielerorts deutlich zu niedrig

Am häufigsten zeigte sich das lebensspendende Himmelsgestirn noch im Südosten Deutschlands, hier wurden zumindest nur leicht zu wenige Sonnenstunden beobachtet. Das sächsische Chemnitz ist mit bisher immerhin 86% der im Juli normal üblichen Sonnenstunden im Moment der Spitzenreiter.

Im Westen und Norden dagegen musste man sich mit deutlich weniger Sonnenschein begnügen. In Cuxhaven schien die Sonne nur halb so viel wie im langjährigen Durchschnitt.

In Essen nur zwei Sommertage
Auch temperaturmäßig lag der Juli 2011 verbreitet unter dem Durchschnitt. Die deutschlandweite Abweichung befindet sich im Moment bei -0,8 Grad. In Freiburg war es gar 2,2 Grad zu kalt - und selbst hier, in einer der wärmsten Gegenden Deutschlands, gab es lediglich einen heißen Tag (Tag mit einem Höchstwert über 30°C). In Essen wurden bisher sogar nur 2 Sommertage registriert (Tag mit einem Höchstwert über 25°C), an 13 Tagen verharrte das Quecksilber unter der 20°C-Marke.

Im Osten viel Regen
Eine sogenannte Vb-Wetterlage brachte dem Osten viel Regen (siehe auch hier). In Rostock fielen mit insgesamt 229 Liter Regen pro Quadratmeter bisher schon 321% der durchschnittlichen Monatssumme. Im Westen liegen die Werte meist um oder etwas unter dem Durchschnitt, je nachdem ob die Schauer und Gewitter die jeweilige Station trafen oder vorbei zogen.

Weitere Entwicklung

Pünktlich zum Monatswechsel scheint sich die Witterung umstellen zu wollen. Die Computermodelle versprechen nach einem Dämpfer am Wochenende nächste Woche einen Temperaturanstieg. In Abbildung 4 kann man jedoch erkennen, dass die Prognose noch mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist. Es werden viele verschiedene Werte simuliert, die aber im Mittel insgesamt doch höher liegen als zuletzt.